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Stille Schatten
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Bis zum heutigen Tag sind es 10 Jahre, dass ich in die Wüste reise. Damals hat mir ein erfahrener Naturabenteurer nahegelegt, in die Wüste zu gehen. Gemeinsam mit
einem Freund brachen wir zu zweit auf, auf der Suche nach einer neuen Naturerfahrung. Damals war es nicht die Fotografie, die mich erstrangig zu dieser Reise bewog, sondern die Wüste als Naturschauspiel selbst. Ihr Sog ist es auch, der mich noch heute von Deutschland aus mehrere tausend Kilometer überwinden lässt, um zumindest wenige Tage in ihr zu verweilen. Während der ersten Reise verstand ich, dass die Wüste sich signifikant von jeder andern Naturerfahrung unterscheidet, die ich bis dato gemacht hatte: Berge, Meere, Täler, Flüsse oder Wälder. In ihr herrscht eine intensive, tiefe, alles verschluckende Stille. Unablässig ringen in ihr existenzielle Dichotomien: Leben und Tod, Dürre und Feuchte, Hitze und Kälte, Licht und Schatten. Sie verführt mit ihrer Weichheit und birgt doch eine Gewalttätigkeit, die jeglicher Romantik entbehrt. Schlafe ich in einem Moment friedlich, muss ich mich im nächsten vor einem tosenden Sandsturm in Schutz bringen.
Ein jedes Jahr kehre ich in die Kavir-Wüste zurück und begebe mich fernab von Oasen und Wüstendörfern in ihr Herz, um mich ihrer verschlingenden Stille auszusetzen. Ein Ergebnis dieser Rückzüge ist mein laufendes Projekt „Stille Schatten“: eine Fotoreihe von minimalistischen Schwarzweiß-Aufnahmen, die zur
Introspektion einladen. Die hier präsentierte Fotoreihe besteht aus digitalen Aufnahmen, die in den vergangenen neun Jahren entstanden. Mein Ziel ist es mein Projekt "Stile Schatten" mit dem New Talent Award zum Abschluss zu bringen, das heißt für eine Buch-Veröffentlichung vorzubereiten. Ein Konzept für das Buch gibt es, jedoch fehlt noch eine letzter Schritt um die Arbeit der letzten Jahr auf ein professionelles Level zu heben und zu einem runden Ganzen zu machen. Zu diesem abschlißenden Schritt gehört eine weitere Reise in die Kavir-Wüste Irans sowie der Scan und die Entwicklung meines analogen Mittelformat-Negativ-Archivs.
7 files, last one added on Jun 11, 2019 Album viewed 18 times
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Die Schönheit des Verfalls
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Die meisten Menschen in der Stadt eilen herum und haben keine Zeit, in die Vergangenheit zurückzublicken. Ich möchte, dass sie an die Geschichte erinnern. Zu Orten, die der Mensch immer mehr aufgegeben und vergessen hat. Solche verlorenen Orte haben eine besondere Magie für mich. Darüber hinaus erwarten mich nicht nur wundervolle Fotos auf meiner Reise, sondern auch ein Einblick in die Schönheit, den Verfall und die Nostalgie vergangener Tage. Ob mit reichhaltigen dekorativen Elementen oder spartanischen Möbeln, die zurückgelassenen Elemente sprechen für den früheren Glanz dieser verlassenen Plätze. In der Tat, indem ich mich auf eine Vielzahl von Orten konzentriere, mache ich deutlich, dass nirgendwo vor der Zeit sicher ist.
12 files, last one added on Jun 25, 2019 Album viewed 15 times
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