Der Raum, die Akteure und ihre Repräsentationsfläche zu Zeiten der Gegenwartsgesellschaft. In der Werkgruppe Placement befasst sich Müller mit der Repräsentationsfläche der westlichen Welt im Kontext der Gegenwartsgesellschaft. Die Gesellschaft definiert er hierbei als Personen, im Folgenden auch Akteure genannt, deren Wohnraum, auch Repräsentationsfläche oder Bühnenbild bezeichnet, betrachtet und aufgezeigt wird. „Bühnenbild“ ist für den Künstler ein tragender Begriff, da der Wohnraum in Zeiten der Digitalisierung arrangiert wird, um das Private öffentlich zur Schau zu stellen. Dabei bewirbt der Akteur die Ware in solchem Maße, dass er selbst zur Ware wird.

Die Akteure sind gerade abgetreten von der Bühne und das Bühnenbild, das von eben diesen erschaffen wurde, steht zur Betrachtung frei. Doch um welche Akteure könnte es sich hierbei handeln?

Es handelt sich um fiktive Personen, die durch eine skulpturale Rauminstallation – deren Bühne – in Form von 1:1 Modellen dargestellt werden. Der Künstler versteht diese skulpturalen Rauminstallationen als Repräsentation der Gegenwartsgesellschaft, da diese durch gezielte Marktforschung und Analyse der Verkaufsbranche, einer Firma, die im Bereich der Einrichtung Marktführer ist und somit als repräsentativ für einen Großteil der Gegenwartsgesellschaft verstanden werden kann, entstanden sind. Nichts wurde hierbei dem Zufall überlassen, alles wurde penibel geplant und systematisch durchdacht.

Bei der Betrachtung dieser Rauminstallationen durch die Werkgruppe Placement gibt es zwei unterschiedliche Ansätze: Zunächst der eine, bei dem der Raum mit der dahinterstehenden fiktiven Person als Reflektion der Gesellschaft verstanden werden kann, und der andere, bei dem diese skulpturalen Rauminstallationen als Vorgabe dienen, wie die heutige Gesellschaft zu leben hat.

Mit Hilfe der Assoziation und der Aussagekraft der Farbfotografien der Modelle, lässt die Thematik des Kapitalismus und der Norm, das Zuhause und somit auch die Gegenwartsgesellschaft in einen völlig neuen Kontext rücken. Sie wird hierbei als ein Konstrukt dargestellt, das durch Status und Repräsentation, aber auch durch Dritte gesteuert wird.

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