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Laurel Canyon à la Berlin:
Die deutsche Retro Rock-Szene in Swinging Neukölln
Dreißig Jahre nach der Friedlichen Revolution & der Wiedervereinigung ist das Ziel von diesen Dokumentarfotografieprojekt, betitelt ‘Laurel Canyon à la Berlin’ der Frage nachzugehen, wie es dazu gekommen ist, dass innerhalb der letzen 10 Jahre der einst verrufene Stadtteil Berlin-Neukölln das Zuhause für die eingeschworene deutsche Szene des seit 2010 unter jungen Leuten herrschende 70s Rock-Booms wurde.
Berliner Bands wie Kadavar stehen zusammen internationalen Bands wie Graveyard & Blues Pills für die Wiedergeburt des Sound der alten Zeiten, sie selber lassen die Musik wieder aufleben, zu der schon ihre Eltern bzw. ihre Großeltern in den 60s & 70s getanzt haben. Um sich herum inspireren sie eine Retrowelle unter der Post-1990 geborene Generation, die zwar mit PC, Internet & Handy aufgewachsen ist, sich selbst aber wie Jugend der 60s & 70s kleidet & die LP liebt. Diese Bewegung ist seit den letzen 10 Jahren verstärkt in dem „Problemkiez“ Neukölln zu finden, der durch den vermehrten Zuzug junger Kreative eine Stadtteilaufwertung erfuhr. Das Thema dieses Fotoprojektes ist, diesen Phänomen subkulturellen 2010er Jahre hier vor Ort, in vibrienden Berlin, nachzugehen, durch Porträts & Reportage das Lebensgefühl dieser Szene, gelegen zwischen Hermannstr. & Sonnenallee, innerhalb des Deltas vom Berliner Landwehrkanal und ehemaligen Grenzgebiet, einzufangen. Hier in den Schluchten der Hinterhöfe & in dem Dschungel der zahlosen Proberäume für Bands, Kunstateliers, Tattoostudios & anderen jungunternehmerische Tätigkeiten, gilt es diese bunte & lebendige Retro-Szene der (Wahl)Berliner der post-1990 Generation fotografisch zu dokumentieren & für die Zukunft festzuhalten. Durch eine gezielte Einbettung innerhalb der Szene wird die Vielfalt dieser Bewegung mit ihrem Lebensgefühl & Protagonisten dokumentiert. Es geht um die Inblicknahme von persönlichen Geschichten aus Ost- & West, von Wahlberlinern aus dem (inter)nationalen Diskurs, die einem Bezirk innerhalb der Erinnerungsbaustelle der Hauptstadt, im Schatten der Erinnerung an Kalten Krieg durch eine erneute subkulturelle sowie musikalische Identifikation mit den Klängen von Deep Purple & Led Zeppelin zur Neuentwickelung eines kriminogen Brennpunktes als Chiffre eines subkulturellen Lebensgfühls beigetragen haben.
Eine sichtbare Beziehung zu der musikalischen Kulturgeschichte der Popmusik, die subculturelle Fazination einer Generation an die Jugend ihrer Eltern, dem Revival u.a. von langen Männerhaaren der späten 60er als ein Zeichen im Zeitalter von Facebook & Instagram ist die Thematik des Fotoprojektes. Es gilt, eine Bestandsaufnahme einer momentan sehr lebendigen urbaner Subculture im Stadtbild Berlins zu schaffen, das seit dem Fall der Mauer auf Neue das Interesse der Jugend Europas auf sich gezogen hat, mit der Auswirkung, das sich ein Stadteil vom place to avoid zur subkultrelle Metrople, dem place to be entwickelt hat.
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