Der „Desideria Preis für Fotografie 2024 – Demenz neu sehen“ hat mit seiner zweiten Auflage noch mehr Zuspruch und eine größere Reichweite erzielt. Mehr als 570 Fotografien wurden von 78 Bewerbern aus Deutschland und Österreich eingereicht. Das waren 40 Prozent mehr Bewerbungen als bei der Premiere im Jahr 2022.
38 Einsendungen kamen von Profis, acht von Nachwuchsfotografen und 32 von Amateur- fotografen. Bei der Preisverleihung in München wurden vier ausgewählte Siegerarbeiten mit insgesamt 11.000 Euro prämiert. In der Kategorie „Profi“ ließ sich die Jury von den Aufnahmen von Evelyn Werner aus Hamburg einnehmen. Sie zeigen Szenen aus dem Leben der 16-jährigen Sarah, die an Kinderdemenz erkrankt ist.
In der Kategorie „Nachwuchs“ hob sich Daniel Huss aus Wackernheim mit seinen Schwarz-Weißbildern ab, die vom WG-Alltag seiner Großmutter Bärbel erzählen.
Das Bilddokument einer innigen Männerfreundschaft von Dimitrij Rudmann aus Wuppertal überzeugte in der Kategorie „Amateur“.
Einen Sonderpreis erhielt die Fotografin Brigitte Tast aus Schelerten für ihre Serie „Mein Baum der Erkenntnis“. Darin veranschaulicht sie das Fortschreiten der eigenen Erkrankung in narrativen Bild-Text-Kombinationen.
Weitere acht Arbeiten würdigte die Jury mit je einer „Besonderen Erwähnung“.
„Mich fasziniert die Bildwelt, die der Fotowettbewerb erneut hervorgebracht hat. Sie zeigt, dass Demenz so bunt und vielfältig ist, wie das Leben selbst. Und dass Betroffene und die Menschen um sie herum ganz individuelle Antworten auf die Herausforderungen haben, die ein Leben mit Demenz mit sich bringt“, sagte Désirée von Bohlen und Halbach, Gründerin und erste Vorsitzende von Desideria Care e.V.