Der Freundeskreis des Hauses der Photographie e.V. hat zur Entfaltung und Vernetzung der Fotografieszene in Hamburg die neue HEARTBEAT PHOTO-Projektförderung ausgelobt. Vier ausgewählte Fotografie-Akteure werden ihre Projekte noch in diesem Jahr umsetzen und geben einen ersten Schulterblick im Rahmen des Freundeskreis-Programms während der Hamburger Triennale der Photographie im Juni.
Die Jury des Freundeskreises hat drei besonders herausragende Projekte unter den rund 90 eingereichten Konzepten ausgewählt. Alle drei wollen der Fotografie in Hamburg mehr Sichtbarkeit verleihen und stehen beispielhaft für Teilhabe, gemeinsame Kreativität und Vielfalt. Der Freundeskreis fördert die Konzepte mit maßgeblicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien mit einem finanziellen Beitrag von bis zu 5.000 Euro und öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen.
„Wir waren überwältigt von der Vielzahl und Kreativität der eingereichten Konzepte,“ so Ulrike Klug, Ideengeberin und Jury-Mitglied, die den Bedarf solch einer Initiative und die Bedürfnisse nach Vernetzung und Begegnung als bestätigt sieht: „Die Einreichungen waren so bunt und vielschichtig wie die Hamburger Fotografieszene selbst. Die drei ausgewählten Projektideen zeichnen sich besonders durch ihre gesellschaftliche Relevanz und den partizipativen Charakter aus. Sie zeigen die Stärke der Fotografie, Menschen zu verbinden und neue Sichtweisen zu transportieren.“
Gemeinsam werden Max Arens und Ragna Arndt-Marić zusammen mit Hamburger Jugendlichen das fotografische Projekt „How are you?“ realisieren. Sie begleiten die Jugendlichen in ihrem Alltag und lassen sie durch die Fotografie sprechen, was sie bewegt und was es heißt, heute erwachsen zu werden. Durch die direkte Teilhabe an der fotografischen Praxis, ihre Präsentation und ein abschließendes Symposium binden sie die Jugendlichen aktiv in die Hamburger Fotoszene ein.
Auch Lena Wöhler wird mit „Fotografie mit Wohnungslosen für alle” die Stadt Hamburg aus neuen Blickwinkeln zeigen. In Kooperation mit Hinz&Kunzt bekommen bis zu 20 Wohnungslose auf mehreren Ausflügen die Möglichkeit, sich mit dem Medium Fotografie auseinanderzusetzen. Neben der Stärkung der Gruppe möchte die Fotografin mit dem Projekt eine Brücke zwischen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten schlagen und die Hamburger Fotoszene noch vielfältiger und zugänglicher für alle gestalten.
Die Vielfalt der Hamburger Fotoszene steht auch bei Nicole Kellers Projekt „Photomino” im Mittelpunkt, welches Fotografen gemeinschaftlich-inspirativ vernetzen soll. Frei nach dem Dominoeffekt wird sie ein von ihr erstelltes Foto an drei unterschiedlich arbeitende Fotografen weitergegeben. Diese schaffen dann, inspiriert von dem Vorbild, ein eigenes Werk und schicken es wiederum an jeweils einen Kollegen ihrer Wahl. Am Ende sollen 90 Bilder von 90 Hamburger Fotografen entstehen und in einer Inspirationskette im öffentlichen Raum präsentiert werden.
https://www.freundeskreisphotographie.de/programm/heartbeat-photo-dein-projekt-fur-hamburg/