Am 31. Mai endete die Einreichungsfrist für den Felix Schoeller Photo Award. Mit über 600 Einreichungen aus 95 Ländern wird zwar kein neuer Rekord aufgestellt, dafür aber Internationalität des seit 2013 existierenden Awards und die Hochwertigkeit der eingereichten Arbeiten unterstrichen.
Die TOP 10 der Länder mit den meisten Einreichungen wird von Deutschland angeführt, gefolgt von Russland, dem Iran und Indien. Auch Brasilien, Bangladesch, Italien, Frankreich, Großbritannien und die USA gehören zu dieser Gruppe.
„In diesem Jahr wurde der Felix Schoeller Photo Award in den Kategorien ‚Deutscher Friedenspreis für Fotografie‘ und ‚Beste Nachwuchsarbeit‘ ausgeschrieben“, erläutert Dr. Friederike Texter. „Beim Deutschen Friedenspreis für Fotografie hat sich die Zahl der Einreichungen gegenüber 2019 fast verdoppelt. Dies zeigt, dass diese Kategorie, die 2019 initiiert wurde, in der Gemeinschaft der Fotografinnen und Fotografen angekommen ist.“ In der Kategorie Beste Nachwuchsarbeit konnten die Einreicherzahlen von 2019 nicht erreicht werden. Bereits seit Beginn der Einreichungsfrist zeichnete sich ab, dass der fotografische Berufsnachwuchs durch die Corona-Pandemie besonders stark in seiner Arbeit beeinträchtigt wird. Gerade diese Gruppe erhält Impulse für ihre Arbeit oft während langer Reisen, gerne auch im Ausland, die nun weitestgehend unmöglich sind, sodass die Themenfindung schwieriger wird. Zudem können sie in geringerem Maße als arrivierte Berufsfotografen auf bestehendes Material und Arbeiten zurückgreifen, die sich für eine Einreichung eignen würden.
Ein Schwerpunktthema der eingereichten Arbeiten ist in beiden Kategorien die Corona-Pandemie in ihren unterschiedlichen Facetten. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl spannender, berührender und fotografisch hochwertiger Arbeiten zu anderen Themen, wie die Folgen der Klimakrise, Frieden zwischen unterschiedlichen Menschen, innerer Frieden, LGBT und Flucht, die jetzt durch die Jury bewertet werden müssen. Zur Jury des Nachwuchspreises gehören der international renommierte Porträtfotograf Michael Dannenmann (Vorsitz), DGPh-Vorstandsmitglied und Fotografie-Gutachterin Simone Klein, die Galeristin Clara Maria Sels und Nils-Arne Kässens, Direktor des Museumsquartiers Osnabrück. Diese Jury wird für den Friedenspreis ergänzt durch den Friedensforscher Prof. Dr. Ulrich Schneckener von der Universität Osnabrück. Die Jurierung der Arbeiten findet in einem mehrstufigen Prozess statt. Wie in den Jahren zuvor kennen die Jury-Mitglieder weder die Namen der Einreicher noch ihre Nationalität. Dies werten alle als einen großen Vorteil, weil sie sich auf diese Weise ausschließlich auf die Arbeiten und die dazu gehörenden Konzepte konzentrieren können.
Die Preisverleihung findet für beide Kategorien am 2. Oktober in einer virtuellen Veranstaltung statt, der alle Nominierten zugeschaltet werden. Sie erfahren somit live, welche Arbeiten siegreich waren. Am 3. Oktober wird dann die Ausstellung Winners & Nominees im Museumsquartier Osnabrück eröffnet. Sie wird bis März 2022 dort zu sehen sein.
Der Deutsche Friedenspreis für Fotografie, der in Kooperation mit der Friedensstadt Osnabrück vergeben wird, ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert. Der Gewinner des Nachwuchsförderpreises darf sich über ein Preisgeld von 2.500 Euro freuen. Zusätzlich erhalten alle Nominierten in der Nachwuchskategorie eine exklusive Online-Session mit einem Jury-Mitglied zur Diskussion ihrer Arbeiten.
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