Was tun Fotografen aktuell in der Coronakrise? Was bewegt sie in der aktuellen Lage? Dies Frage stellte der BFF Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter e.V. seinen Fotografen.
Der BFF-Blog ist ein wichtiges Instrument, um zu zeigen, was die BFF-Mitglieder aktuell machen. Im Jahresmittel hat der Blog 851 Besucher am Tag. Und diese Besucher bleiben meist länger als fünf Minuten an den Beiträgen hängen. In dieser Zeit werden im Schnitt 4,7 Blog-Einträge angeschaut.
Nachdem die Blog Aktion des BFF großen Anklang gefunden hat (die Klickzahlen hatten sich fast verdoppelt), wurde kurzerhand der „Out of the Blue“-Award ins Leben gerufen. Eine externe Jury, bestehend aus Anja Kneller (Art Buyer, Fotoredakteurin, Vorstand Freundeskreis des Hauses der Photographie Deichtorhallen), Anna Gripp (Chefredakteurin Photonews) und Thomas Gerwers (Chefredakteur ProfiFoto) haben alle 65 Beiträge nochmal unter die persönliche Lupe genommen. Jedes Jury-Mitglied konnte bis zu 10 Punkte pro Beitrag vergeben.
Stefan Hobmaier gewinnt den „Out of the Blue“ Award mit 27 Punkten und wird auf dem Siegertreppchen von zwei zweiten Plätzen flankiert: Sowohl Maximilian König, als auch Frank Schoepgens wurden mit insgesamt 25 Punkten ausgezeichnet.
Jury-Mitglied Thomas Gerwers: „Was für eine tolle Aktion: Mit „Out of the Blue“ gewinnen BFF Fotografen der Corona-Krise kreative Perspektiven ab und überraschen, verzaubern und fokussieren mit ihren vielfältigen Beiträgen den Betrachter auf immer wieder neue Art und Weise. Ebenso beeindruckend wie die individuellen Bildsprachen sind dabei die unterschiedlichen Aspekte, die die Fotografen visualisieren. Am Ende siegt das visuell Überraschende bei mir. Danke an alle Beteiligten für das Bilderbad in diesen sonst so schwierigen Zeiten!“,
„Nach diesen ersten Corona-Wochen müssten die meisten BFF-Fotografen und -Fotografinnen tiefenentspannt sein, ausgeschlafen, mit einem aufgeräumten Archiv, einer neuen Website, einem frisch renoviertem Zuhause, geprägt von einer intensiven Zeit mit der Familie und in der nahegelegenen Natur sowie mit neuen Ideen für zukünftige Fotoprojekte. Scherz beiseite: Wir allen wissen, dass die Folgen der Pandemie oft bedrohlich sind und viele fragen sich, wann sie endlich wieder richtig Geld verdienen. Aber Bilder und Antworten der „Out of the Blue“-Aktion haben auch gezeigt, dass es positive Erfahrungen in dieser Krise gibt. Bleibt zu hoffen, dass diese nachhaltig sind.“, meint Anna Gripp.
Anja Kneller zu den Gewinnern: „Stefan Hobmaier dekonstruiert klassische Selbstbildnisse durch ironische Brechung und spielerische Grenzüberschreitungen. Er benutzt die Situation, um sich in humorvollen Positionen im begrenzten Raum seiner Wohnung in Pose zu setzen. Man merkt den Bildern an, wieviel Spaß an lustvoller Übertreibung Stefan bei seiner fotografischen Umsetzung der Situation hatte.
Frank Schoepkens zeigt mit den Mitteln der klassischen Architekturfotografie menschenleere und ungewohnte Darstellungen von Orten und Lebensräumen, deren ursprünglicher Zweck als Arbeits- oder Marktplatz vor der Folie der Pandemie noch einmal hinterfragt wird.
Maximilian König stellt sich selbst in den Mittelpunkt und versucht der Situation und der damit verbundenen freien Zeit einen Sinn durch Selbstoptimierung und kreative Tätigkeiten zu geben. Die formal klassische Herangehensweise an die Selbstportraits unterstreicht die Ernsthaftigkeit, mit der er und viele andere versuchen, den ungewohnten Überfluss an Zeit mit einem Nutzwert zu versehen.“
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