C/O Berlin vergibt den C/O Berlin Talent Award 2020 in der Kategorie Theorie an die amerikanische Autorin Emily Watlington.
Emily Watlington wird den ersten kunsttheoretischen Essay über die Arbeit Tools for Conviviality der deutsch-albanischen Künstlerin Anna Ehrenstein verfassen, die den C/O Berlin Talent Award 2020 in der Kategorie Künstlerische Fotografie gewonnen hat. Der Essay erscheint zusammen mit einem Interview mit der Künstlerin in einer monografischen Publikation bei Spector Books, die C/O Berlin anlässlich der geplanten Einzelausstellung der Künstlerin herausgeben wird.
Christina Töpfer (Chefredakteurin, Camera Austria) und Dr. Kathrin Schönegg (Kuratorin, C/O Berlin) haben die Kunsthistorikerin Watlington aus 32 internationalen Einsendungen ausgewählt. Watlingtons eingereichte Texte haben durch ihre Kennerschaft, theoretische Tiefe sowie den analytischen und gleichzeitig gut zugänglichen Stil überzeugt. In ihren bisherigen Arbeiten setzte sich die Autorin mit den Themen Digitalität und Zirkulation, Netz- Feminismus und geopolitische Machtstrukturen zwischen Westen und Osten auseinander. Sie bildet so den idealen wissenschaftlichen Spiegel zur diesjährig ausgezeichneten künstlerischen Arbeit Tools for Conviviality von Anna Ehrenstein, die in Kollaboration mit Awa Seck, Don Kafele, Lydia Likibi, Saliou Ba und Nyamwathi Gichau entstanden ist.
Seit 2006 fördert C/O Berlin den künstlerischen und wissenschaftlichen Nachwuchs in den Kategorien Künstlerische Fotografie und Theorie. Mehr als 80 Talente wurden seither mit Ausstellungen und Publikationen einem breiten Publikum vorgestellt. Der jährlich vergebene C/O Berlin Talent Award richtet sich jeweils an einen Künstler und einen Theoretiker. Das Leitmotiv des C/O Berlin Talent Award 2020 lautet wieder New Documentary Strategies. Ziel ist es, eine kritische Betrachtung traditioneller dokumentarischer Narrative und eine mediale Erweiterung in Museen und Galerien anzuregen und zu unterstützen.
Der C/O Berlin Talent Award wird in 2020 erstmalig durch die Alexander Tutsek-Stiftung ermöglicht. Diese Nachwuchsförderung ist auf drei Jahre angelegt.