Die World Photography Organisation hat Details zu den Kandidaten der Shortlist des Studentenwettbewerbs bekannt gegeben, die die Arbeiten von zehn Studenten an führenden Hochschulen aus allen Teilen der Welt umfasst.
Die Teilnehmer des Wettbewerbs hatten die Aufgabe, eine Serie mit fünf bis zehn Bildern zu zwei verschiedenen Themenstellungen einzureichen. Alle zehn Fotografen haben eine Fotoausrüstung von Sony zur Fertigstellung ihres Projekts gewonnen. Der Gewinner des Titels Student Photographer of the Year wird eine Fotoausrüstung im Wert von 30.000 Euro für seine Hochschule erhalten.
Beim ersten Thema, „Invisible Lines“ (Unsichtbare Linien), waren die Studentinnen und Studenten aufgefordert, sich mit den Geschichten von Menschen auseinanderzusetzen, die versuchen, unsichtbare Barrieren und Strukturen zu durchbrechen, ob natürlicher, gesellschaftlicher oder intellektueller Art.
Reyad Abedin (Bangladesch, Counter Foto − A Center for Visual Arts) zeigt in seiner Serie „The Name of My City is Dust and Smoke and Life“ Bilder aus seiner Geburtsstadt Dhaka, in der die rasche Infrastrukturentwicklung und die erodierten Grenzen zwischen Natur und menschengemachten Bauten verheerende Auswirkungen auf das ökologische Gleichgewicht haben, sowohl in der Stadt selbst als auch im Umland.
Ioanna Sakellaraki (Griechenland, Royal College of Art) wohnte für ihr Projekt „The Truth is in The Soil“ auf der griechischen Halbinsel Mani bei den traditionellen Gemeinschaften weiblicher Berufstrauergäste oder „Moirologen“. Sakellarakis Bilder zeigen die Silhouetten der Frauen, die um persönliche Verluste anderer Menschen trauern, vor abstrakten Kulissen, die unsere Beziehung zum Tod und seine Akzeptanz widerspiegeln.
Das zweite Thema, Sustainability Now (Nachhaltigkeit jetzt), stellte die Studentinnen und Studenten vor die Aufgabe, eine Bildserie zur ökologischen Nachhaltigkeit anzufertigen. Zu den Highlights zählt hier die Serie „The Guardians“ von Fangbin Chen (China, Technische Universität Qilu), die den Kampf um die Eindämmung des Coronavirus in seiner Heimatregion dokumentiert. Chens Fotografien verweisen auf die Jagd auf Wildtiere als wahrscheinliche Ursache der Epidemie und fordern die Menschen auf, ihre Beziehung zur Natur zu überdenken.
In „Roots of Cause“ reflektiert Arantza Sánchez Reyes (Mexiko, LCI Monterrey) die Bemühungen der Menschen im mexikanischen Monterrey, das als eine der am stärksten verschmutzten Städte Lateinamerikas bekannt ist, durch einen nachhaltigeren Lebensstil ein neues Gleichgewicht mit der Natur herzustellen.
Die weiteren Nominierten auf der Shortlist sind: Micaela del Sol Angulo (Peru, Centro de la Imagen), Robin Ansart (Frankreich, Ecole Nationale Supérieure Louis-Lumière), Amy Davis (Südafrika, City Varsity Kapstadt), Ashley Tofa (Neuseeland, The University of Auckland), Tobia Faverio (Italien, Nuova Accademia di Belle Arti) und Chip Skingley (Großbritannien, University of the West of England – Bristol).
Juror für die Shortlist im diesjährigen Studentenwettbewerb ist Tim Clark, Kurator, Schriftsteller und Chefredakteur von „1000 Words“.
Bild oben: Arantza Sánchez Reyes, Mexico, Student Shortlist, 2020 Sony World Photography Awards