Auch die zweite Ausschreibung des von Ulla und Prof. Dr. Kurt Bartenbach gestifteten August-Sander-Preises für Porträtfotografie ist auf große Resonanz gestoßen. Die Jury hat aus der Vielzahl der eingereichten Werkserien eine Shortlist von zehn Positionen ausgewählt, aus der der August-Sander-Preisträger hervorgehen wird.
Auf der Shortlist des zweiten August-Sander-Preises stehen:
Sabrina Asche (Deutschland): „Garments and Garment Workers“, 2015–2017
Lea Franke (Deutschland): „Wir sind 15“, 2018–2019
Katharina Gruzei (Österreich): „Bodies of Work“, 2017
Andreas Happel (Deutschland): „While the moonlight showers upon my dark robe“, 2018–2019
Rafael Heygster (Deutschland): „Zeitzeugen vom Ende der Anstalt – ehemalige Bewohner der Langzeitklinik Blankenburg“, 2018–2019
Heiko Schäfer (Deutschland): „Die Arbeit in und an Aufmachungen“, 2018–2019
Kaja Smith (Deutschland): „Goldkinder“, 2013
Rebecca Unz (Österreich): „Sensibelchen“, seit Februar 2018
Luisa Wein (Deutschland): „See through“, 2016
Lukas Zander (Deutschland): „Is nix armer as’n Fiskersmann”, 2019
„Beeindruckt hat uns, wie vielfältig das Thema des Portraits in den eingereichten Arbeiten variiert wurde, auch das Medium der Photographie wurde von vielen sehr versiert und kreativ in hoher Qualität eingesetzt. Die Beobachtung von emotionalen Momenten, sozialen Interaktionen, Lebensperspektiven und Arbeitswelten sind nur einige der aktuellen Fragestellungen, die von den Künstlern facettenreich beleuchtet wurden. Entsprechend haben uns die Werkreihen zu einer lebendigen und fachspezifischen Diskussion angeregt“, so die Jury.
Ende März 2020 wird bekanntgegeben, wer gewonnen hat. Die Preisverleihung soll am 3. September 2020 im Rahmen der Ausstellungseröffnung „Von Becher bis Blume. Photographien aus der Sammlung Garnatz und der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur“ in Köln stattfinden.
Der Jury 2020 gehören neben Dr. Anja Bartenbach (Stifterfamilie), Rineke Dijkstra (Künstlerin, Amsterdam), Prof. Dr. Ursula Frohne (Universität Münster) und Jeff Rosenheim (The Metropolitan Museum of Art, New York) auch Gabriele Conrath-Scholl (Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln) an.
Mit dem August-Sander-Preis, der alle zwei Jahre ausgelobt wird, verbindet sich die Idee, junge zeitgenössische künstlerische Ansätze im Sinne der sachlich-konzeptuellen Fotografie zu fördern. Die Namensgebung des Preises erklärt sich dadurch, dass Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur mit dem August Sander Archiv das weltweit größte Konvolut mit originalen Werken August Sanders (1876–1964) besitzt. Vor dem Hintergrund der bedeutenden Porträtfotografien von August Sander sollen sich die Bewerber vorrangig auf das Thema des menschlichen Porträts beziehen.