Unter mehr als 326.000 Einsendungen aus 195 Ländern und Regionen hat die Jury der Sony World Photography Awards jetzt die besten Einsendungen in den zehn Profi-Kategorien und im Studenten-Wettbewerb gekürt.
Die nominierten Profifotografen haben die Chance, sich Mitte April in London den Titel „Photographer of the Year“ zu sichern, wo auch die Gesamtgewinner des Offenen, Jugend- und Studenten-Wettbewerbs bekanntgegeben werden. Aus Deutschland wurden Peter Franck, Michael Najjar, Stephan Zirwes, Toby Binder, Christina Stohn, und Stefanie Dollhopf nominiert.
Die Auszeichnungen werden in diesem Jahr zum zwölften Mal in Partnerschaft mit Sony als Hauptsponsor verliehen. Der SWPA bietet Fotografen die Möglichkeit, ihre Arbeiten einem globalen Publikum vorzustellen.
Die Jury hat in den zehn Kategorien des Profi-Wettbewerbes eine Auswahl hochkarätiger Serien getroffen. Jede besteht aus fünf bis zehn Bildern und ist in der Regel Teil eines größeren Gesamtwerks. Die nominierten Künstler bringen so ihre Sicht auf die Welt in all ihren Facetten zum Ausdruck. Vielfach geht es dabei um politische Themen: Das bereits mit dem ProfiFoto New Talent Award ausgezeichnete Fotoessay von Toby Binder (Deutschland) illustriert die Allgegenwärtigkeit der Probleme von Jugendlichen im irischen Belfast und die möglichen Folgen des Brexits. Die Architekturaufnahmen von Daniel Ochoa de Olza (Spanien) zeigen aktuelle Prototypen der Grenzmauer in San Diego nahe der Grenze zwischen den USA und Mexiko. Die Luftaufnahmen aus Äthiopien von Kieran Dodds (GB) zeigen die Schönheit der Natur, aber auch die Folgen des menschlichen Eingreifens, das dort zum Verlust von 95 Prozent der natürlichen Wälder geführt hat. Leah Schretenthaler (USA) nimmt mit traditioneller Analogtechnik Bilder von umstrittenen Infrastrukturprojekten auf Hawaii auf, druckt diese und lasert sie in der Folge aus, wodurch narbenartige Leerräume auf den Fotos entstehen.
Die Serien geben darüber hinaus Einblick in Leben und Orte, die sonst unsichtbar bleiben: Alice Mann (Südafrika) zeigt uns die Subkultur rein weiblicher Musikgruppen. Kohei Ueno (Japan) nimmt den Betrachter mit in die Unterwasserwelt des Apnoetauchens und Alessandro Grassani (Italien) widmet sich Boxerinnen in der Demokratischen Republik Kongo.
Auch beim Studenten-Wettbewerb stehen die Arbeiten der Top-Ten schon fest. Die Nominierten, die unter anderem aus Bangladesch, Malaysien, Spanien, Argentinien und Kanada stammen, hatten die Aufgabe, sich in ihrer Arbeit mit dem Thema „Evolution“ auseinanderzusetzen. Alle zehn Nominierten erhalten eine Fotoausrüstung von Sony und fliegen am 17. April zur Preisverleihung nach London, wo der Gesamtgewinner des Wettbewerbs bekanntgegeben wird. Die Bildungseinrichtung des Gewinners erhält als Preis eine Fotoausrüstung von Sony im Wert von 30.000 Euro.
In London treffen die zehn Studierenden zudem im Rahmen eines persönlichen Gesprächs auf Nadav Kander, den Empfänger der Auszeichnung „Outstanding Contribution to Photography“ und werden ihr Portfolio mit Jason Baron (Creative Director Fotografie, BBC Creative), Jurymitglied des Studenten-Wettbewerbes 2019, und der World Photography Organisation besprechen.
Alle nominierten Fotografen sind nun im Finale um den Gewinn in ihrer jeweiligen Kategorie, den Titel „Photographer of the Year“ und ein Preisgeld von 25.000 US Dollar. Auch die Zweit- und Drittplatzierten jeder Kategorie werden am 17. April ausgezeichnet. Die prämierten Arbeiten sind Teil der SWPA Ausstellung, die in London Premiere feiert und anschließend auf Weltreise geht. In der zweiten Jahreshälfte werden die besten Bilder unter anderem in Berlin im Willy Brandt Haus gezeigt.
Scott Gray (CEO, World Photography Organisation) zum Profi- und Studenten-Wettbewerb: „Das Niveau der eingereichten steigt von Jahr zu Jahr. Wir freuen uns sehr über das enorm breite Spektrum wegweisender Arbeiten in den Profi- und Studenten-Wettbewerben. Die Awards bieten etablierten Profis und Nachwuchsfotografen eine großartige Plattform, um ihre Arbeiten zu zeigen.“
www.worldphoto.org/2019exhibition