Faszinierender Dandy und Jahrhundertfotograf: Cecil Beaton (1904-1980) ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten des zwanzigsten Jahrhunderts, der seiner Zeit weit voraus war. Die Filmemacherin Lisa Immordino Vreeland wirft in ihrem aktuellen Film LOVE, CECIL nun einen intimen Blick auf das Multitalent, der jetzt auch auf DVD und als BlueRay erhältlich ist. ProfiFoto verlost zwei DVDs.
Ob als Fotograf für die Vogue oder den britischen Hof, Kostümdesigner oder Innenarchitekt: Beaton war ein absolutes Multitalent und faszinierte diesseits und jenseits des Atlantiks die oberen Zehntausend. Er kleidete Audrey Hepburn ein, porträtierte Marilyn Monroe, Greta Garbo gehörte mit zu seinem engsten Umfeld … Sein künstlerisches Schaffen prägte Generationen und inspiriert noch heute.
Für außergewöhnliche Persönlichkeiten wie Beaton hat Regisseurin Lisa Immordino Vreeland ein besonderes Auge. Ihren letzten Dokumentarfilm widmete die Filmemacherin der Ausnahmekünstlerin Peggy Guggenheim.
Außer als Fotograf wurde Cecil Beaton für sein Szenenbild in „My Fair Lady“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Vom britischen Königshaus wurde er geadelt. Regisseurin Lisa Immordino Vreeland komponiert aus exklusiven Filmausschnitten, und teilweise unveröffentlichten Fotografien, Zeichnungen, Briefen und Zeitzeugenberichten ein ausdruckstarkes, intimes Porträt des Künstlers.
„Ich fühle mich machtlos gegen die geheimnisvollen Motive, die mich immer bewegt haben, das Leben in Schnappschüssen einzufangen. Ich belichtete tausend Rollen Film und schrieb hunderttausende Worte, im vergeblichen Versuch den flüchtigen Moment einzufangen. Ich bin zwar kein Naturtalent, aber ich war von Anfang an geradezu zerfressen von Ehrgeiz. Und wenn man zum Ende des Regenbogens strebt, gibt es kein Zurück mehr“, so Cecil Beaton 1978 über sich selbst in einem seiner letzten Interviews mit dem amerikanischen Schriftsteller Dirk Wittenborn.
Lisa Immordino Vreeland beleuchtet mithilfe seiner umfassenden und unverhüllten Tagebucheintragungen sowie umfangreicher Film- und Fotoaufnahmen den Mann, der sich hinter allem verbirgt – in all seiner faszinierenden Komplexität, die Wurzeln seiner Talente, seine persönlichen Schwächen und Unsicherheiten und seinen Drang, mit solcher Entschlossenheit zu den Höhen der transatlantischen Gesellschaft aufzusteigen. In bisherigen biografischen Aufzeichnungen wurde der Mensch Beaton weitgehend ignoriert. Dieser Film zielt darauf ab, das Gleichgewicht wieder herzustellen.
„Ich fühle mich seit vielen Jahren zu Cecil Beaton hingezogen“, sagt die Regisseurin. „Meine letzten beiden Filme Diana Vreeland: The Eye Has to Travel (2011) und Peggy Guggenheim (Peggy Guggenheim: Art Addict, 2015), waren Filme über zwei bemerkenswerte Frauen, die die Regeln ihrer Zeit verbogen und sich ein erstaunliches Leben geschaffen haben. Es war ihre persönliche Geschichte, die mein Interesse weckte, ihr Wunsch, sich von klein auf zu verwandeln. Auch Cecil Beatons leidenschaftliches Bedürfnis, sich zu ändern, erregte sofort meine Aufmerksamkeit. Mein Interesse liegt in der Gegenüberstellung von kritischen Momenten in der Geschichte mit einer Person, die ihre eigene persönliche Geschichte manipuliert, um ein Star ihrer Zeit zu werden.“
LOVE, CECIL schildert beinahe chronologisch die verschiedenen Stationen vom Leben und Schaffen des Künstlers. Zahlreiche Interviews mit Historikern, Journalisten, Experten, aber auch berühmten Künstlerkollegen und Freunden, unter anderem mit Beatons persönlichem Butler Ray Gurton. Immordino Vreeland feiert in LOVE, CECIL Beatons kultige Arbeiten ebenso wie die weniger Bekannten und erforscht seine Legende im Kontext der Kultur- und Sozialgeschichte des vergangenen Jahrhunderts. Dieser Film ist ein Porträt des 20. Jahrhunderts, aus der Sicht von Cecil Beaton.
Wer den Film auf DVD oder BlueRay gewinnen möchte, schreibt bis zum 1.12. 2018 (Einsendeschluss) eine E-Mail an info@profifoto.de mit dem Betreffe Cecil und der eigenen Adresse.
Fotos: courtesy of The Cecil Beaton Studio Archive at Sotheby‘s
»Die Kamera wird nie erfunden werden, die alles, was er tatsächlich sieht, einfangen und umfassen könnte«
Truman Capote über Beatons Vermächtnis