Die vier Finalisten für den Deutsche Börse Photography Foundation Prize 2019 sind Laia Abril, Susan Meiselas, Arwed Messmer und Mark Ruwedel.
Laia Abril (geb. 1986, Spanien) wurde für ihr Buch On Abortion nominiert.
On Abortion ist eine visuelle Recherche, die sich mit der Geschichte, der Gegenwart und der aktuellen Entwicklung des Themas Abtreibung befasst und die kontinuierliche Verletzung der Selbstbestimmungsrechte von Frauen aufzeigt. In dieser sorgfältig recherchierten Arbeit, die sowohl Bild-, Audio- als auch Textmaterial umfasst, belegt Laia Abril auf eindrückliche Weise, welche Folgen riskante Methoden der Abtreibung haben.
Susan Meiselas (geb. 1948, USA) wurde für die Ausstellung Mediations nominiert.
Meiselas, eine der weltweit führenden Dokumentarfotografinnen, bedient sich in ihren Arbeiten unterschiedlicher Methoden. So kombiniert sie fotografische Essays, Installationen, Audios, Film und gedrucktes Material. Mediations ist die umfassendste Retrospektive von Meiselas’ Arbeit in Europa, bei der Fotoserien aus den 1970er-Jahren bis zur Gegenwart zu sehen sind.
Arwed Messmer (geb. 1964, Deutschland) wurde für seine Ausstellung RAF – No Evidence / Kein Beweis nominiert.
Diese Arbeit spannt den Bogen von den Anfängen bis zum Ende der Roten Armee Fraktion (RAF). Messmer zeichnet die Beteiligung der Gruppe an Ereignissen wie den Studentenunruhen 1968 und der Gewaltentladung des „Deutschen Herbsts“ 1977 nach. Seine Arbeit basiert auf einer Vielzahl von Bildquellen aus verschiedenen staatlichen Archiven, darunter eine umfassende Sammlung an erkennungsdienstlichen Aufnahmen, Tatortbildern und Dokumentarfotografien.
Mark Ruwedel (geb. 1955, USA) wurde für die Ausstellung Artist and Society: Mark Ruwedel nominiert.
Mit seinen Fotografien, die über einen Zeitraum von vielen Jahren in Nordamerika entstanden sind, geht Mark Ruwedel der Frage nach, welche Spuren geologische, historische und politische Ereignisse in der Landschaft hinterlassen. Die Arbeiten in dieser Ausstellung stammen aus der Zeit von 1995 bis 2012 und sie zeugen von Ruwedels Interesse an der Geschichte der Fotografie sowie an den konzeptionellen Kunstformen der 1960er und 1970er Jahren.
Die diesjährigen Finalisten erforschen mit unterschiedlichen fotografischen Ansätzen und Bildsprachen eine Vielfalt an aktuellen Themen. Ihre Projekte befassen sich mit politischen und genderbezogenen Debatten, ebenso wie mit sozialer Ungerechtigkeit und Menschenrechtsfragen. Dabei reichen ihre künstlerischen Strategien von konzeptionellen Ansätzen bis zur eigenen Bildproduktion.
Die Werke der Finalisten werden zunächst vom 8. März bis 2. Juni 2019 in der Photographersˈ Gallery und anschließend ab Juni 2019 in der Unternehmenszentrale der Deutschen Börse in Eschborn/Frankfurt gezeigt. Der Gewinner der mit 30.000 £ dotierten Auszeichnung wird am 16. Mai 2019 bekanntgegeben.
http://www.deutscheboersephotographyfoundation.org