Zum sechsten Mal wurden die Gewinner des internationalen Fotowettbewerbs für das beste Bild vom Frieden ausgezeichnet. Die US-amerikanische Fotografin Anna Boyiazis siegt mit einer Reportage über den Mut von Frauen auf Sansibar.
Der nach dem österreichischen Friedensnobelpreisträger 1911, Alfred Hermann Fried, benannte und mit 10 000 Euro dotierte Hauptpreis Peace Image of the Year 2018 ging an die in Kalifornien geborene Fotojournalistin Anna Boyiazis für ihre Fotoserie über das Projekt Panje, mit dem sich Mädchen auf der zu Tansania gehörenden, islamisch geprägten Insel Sansibar das Recht herausnehmen, sich über das für Frauen geltende Schwimmverbot hinwegzusetzen.
Die Jury lobte, dass Boyiazis Fotoreportage an einer kleinen Geschichte etwas ganz Großes zeige: den Freiheitswillen und die Selbstbehauptung von Frauen. Übergeben wurde der Preis vom Präsidenten des Österreichischen Nationalrates, Wolfgang Sobotka, gemeinsam mit den Sponsoren Silvia Lammerhuber vom Verlag Edition Lammerhuber und Hansjörg Hosp von Megaboard.
Den mit 1000 Euro dotierten Preis für das beste Einzelfoto erhielt die kanadische Fotojournalistin, Autorin und Tierrechtsaktivistin Jo-Anne McArthur für ein Foto, das die Rettung eines Gorilla-Waisenkindes in Kamerun zeigt.
Das ebenfalls mit 1000 Euro dotierte beste Friedensbild in der Kinder- und Jugendkategorie, deren Schirmfrau die Menschenrechtsaktivistin Waris Dirie ist, gewann die 14-jährige Kaja Tasevska aus Skopje für ein Foto, das Frieden als einen Zustand von Geborgenheit und Ruhe versteht (Bild oben).
Zum Alfred Fried Photography Award 2018 wurden 16.610 Bilder aus 137 Ländern eingereicht. Die Jury, zu der neben Boering und dem Gründer des Preises, Lois Lammerhuber und seiner Frau Silvia Lammerhuber, auch Fotografen, Blattmacher, Repräsentanten von Fotoverbänden und der UNESCO aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Norwegen, Finnland und den USA gehörten, zeichnete neben Anna Boyiazis und Jo-Anne McArthur vier weitere Fotografinnen aus.