Im Offenen Wettbewerb der Sony World Photography Awards 2018 konnten sich drei deutsche Fotografen durchsetzen: Manuel Armenis, Klaus Lenzen und Andreas Pohl.
Die Sony World Photography Awards gehören zu den größten Fotowettbewerben der Welt. Fotografen aus mehr als 200 Ländern hatten zu dem Wettbewerb rund 320.000 Fotos eingereicht.
Von den drei Deutschen war Manuel Armenis aus Hamburg am erfolgreichsten, der mit dem Foto „Alte Freunde“ nicht nur die „Straßenfotografie“-Kategorie, sondern auch den „National Award“ gewinnt. Sein Foto wurde aus allen deutschen Einsendungen in den zehn Kategorien des Offenen Wettbewerbs als das beste ausgewählt. Als „National Award“ Gewinner wird Manuel Armenis bei der offiziellen Preisverleihung am 19. April in London dabei sein. Außerdem erhält er wie die übrigen beiden Gewinner eine Sony Kamera-Ausrüstung von Sony. In London haben die drei deutschen Fotografen noch die Chance als „Open Photographer of the Year“ ausgezeichnet zu werden. Der Titel ist mit 5.000 Dollar Preisgeld dotiert.
Der in Mannheim geborene Manuel Armenis, der heute in Hamburg lebt, widmet sich vor allem der Straßenfotografie. Seine Bilder wurden schon in vielen verschiedenen Ländern ausgestellt. „Das Bild „Alte Freunde“ habe ich im Frühling 2017 in Hamburg fotografiert. Die ältere Dame ist mmer stilvoll, positiv, mit einem Lächeln auf den Lippen. Nie beschwert sie sich über irgendetwas. Und das, obwohl der Alltag ihr einiges abverlangt. Immer ist sie mit ihrem besten Freund unterwegs – ihrem kleinen Hund,“ so Manuel Armenis über sein Bild.
Klaus Lenzen war Bankangestellter und ist heute passionierter Fotograf. Er hat bereits verschiedene nationale und internationale Preise gewonnen – auch schon bei den Sony World Photography Awards. Seine Bilder überzeugen durch einen besonderen Minimalismus. Gerade Formen, Farben und Strukturen gelingen ihm auf einzigartige Weise. „Ich bin von der Auszeichnung total überwältigt“, erklärt er. „Mit meinem Foto ,Every breath you take‘ die Kategorie ,Bearbeitete Fotos’ zu gewinnen, hätte ich nicht erwartet. Zudem bin ich ja auch noch in der Kategorie Stillleben unter den Top Ten auf der Shortlist und habe in der „Motion“ Kategorie auch noch eine besondere Erwähnung erhalten. Keine Frage: Das sind die größten Auszeichnungen, die ich bisher erhalten habe.“
Andreas Pohl lebt und arbeitet in Berlin. Wenn er nicht fotografiert, ist er in der Wissenschaft tätig. Im Dezember 2009 kaufte er seine erste „richtige“ Kamera. Seit 2014 experimentiert er mit Graufiltern und Langzeitbelichtungen. Die meisten seiner Bilder sind schwarzweiß. „Das Bild ,Der Mann und der mysteriöse Turm‘ habe ich im Januar 2017 am späten Nachmittag kurz vor Sonnenuntergang aufgenommen“, erinnert sich der Fotograf. Zu sehen ist ein Turm des ehemaligen Deutschen Luftfahrtzentrums. In den 30er Jahren wurde dort an Modellflugzeugen gearbeitet. Heute ist das Areal Teil des wissenschaftlichen Campus‘ in Adlershof. „Ich kenne den Turm bereits seit vielen Jahren und wollte ihn immer schon im Schnee fotografieren. An diesem Tag war das Wetter perfekt. Nur wenige Studenten waren vor Ort. Nach ein paar Aufnahmen hatte ich das entscheidende Bild.“ Dass sein Foto bei den Sony World Photography Awards ausgezeichnet wird, mache ihn besonders glücklich und stolz.
Insgesamt werden die Namen von insgesamt 63 National Award Gewinnern und der Sieger der zehn Kategorien innerhalb des Offenen Wettbewerbs veröffentlicht. Der Gesamtsieger des Offenen Wettbewerbs und die Gewinner der Profi-Kategorien werden am 19. April 2018 bekannt gegeben.
Von Juli bis September 2018 werden die Werke der Gewinner in Berlin im Willy-Brandt-Haus zu sehen sein.
Die Gewinner der 10 Kategorien des Offenen Wettbewerbs sind:
● Architektur: Andreas Pohl, Deutschland
● Kultur: Panos Skordas, Griechenland
● Bearbeitete Fotos: Klaus Lenzen, Deutschland
● Landschaft & Natur: Veselin Atanasov, Bulgarien
● Bewegung: Fajar Kristianto, Indonesien
● Portrait: Nick Dolding, Großbritannien
● Stillleben: Richard Frishman, USA
● Straßenfotografie: Manuel Armenis, Deutschland
● Reise: Mikkel Beiter, Dänemark
● Wilde Tiere: Justuna Zduńczyk, Polen
Das Siegerfoto ganz oben stammt von Manuel Armenis.