Die Darmstädter Tage der Fotografie haben die drei Nominierten für den Merck Preis, der von dem Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck verliehen wird, bekannt gegeben: Es sind Hanna Becker, Brigitte Lustenberger und Michael Schmid.
Im Rahmen der 10. Darmstädter Tage der Fotografie wird nunmehr zum siebten Mal der Merck-Preis vergeben, der mit insgesamt 10.000 Euro dotiert ist und unter dem Motto „Perspektiven – Strategien des Handelns“ stand. „Wir freuen uns, dass wir mit der Vergabe des Merck-Preises der Darmstädter Tage der Fotografie die Möglichkeit haben, junge Fotografen zu unterstützen und einen Beitrag dazu leisten, die Attraktivität des Festivals zu erhöhen“, so Tanja Zocher, verantwortlich für das Kultursponsoring bei Merck. Die Zahl der nationalen und internationalen Bewerber um eine Teilnahme am Wettbewerb, und damit auch um die Nominierung für den Preis, war mit rund 380 Einsendungen erneut hoch.
Erst beim Festivals (20. bis zum 22. April 2018) und nach Beurteilung der Präsentation im Ausstellungsraum wird einer der drei Nominierten als Preisträger ermittelt und am Abend geehrt. Die Preisverleihung findet am 20. April 2018 um 19.30 Uhr im Museum Künstlerkolonie auf der Mathildenhöhe Darmstadt statt.
Hanna Becker
Hanna Beckers Arbeit „The Game“ ist geprägt von ihrem spielerischen Umgang mit unterschiedlichen Bildsprachen. Ihre Fotografien wechseln zwischen hyperrealen und inszenierten Motiven – nichts ist, wie es scheint. Hanna Becker wurde 1986 geboren und lebt in Berlin. Sie schloss 2017 ihr Studium an der Fachhochschule Dortmund ab.
Brigitte Lustenberger Birds
Brigitte Lustenberger entführt in ihrer Installation „This Sense of Wonder“ in die sinnliche Welt der fotografischen Projektion. Sie handelt als Fotografin akribisch wie eine Wissenschaftlerin, ästhetisch wie eine barocke Malerin und poetisch wie eine Lyrikerin. Brigitte Lustenberger wurde 1969 geboren und lebt in Bern. Sie studierte Sozial-, Wahrnehmungs- und Fotogeschichte an der Universität Zürich und erlangte einen Master of Arts in Fine Art Photography and Related Media an der Parsons The New School of Design in New York.
Michael Schmid Elektroherd
Michael Schmids Fotografien „Still Images“ sind komponierte Bilder, die den Wesenskern der fotografischen Aufnahmetechnik meisterhaft vor Augen führen. In formaler, reduzierter Bildsprache verwandelt er einfache dreidimensionale Objekte in irritierende Formen und Flächen. Er zeigt, was der fotografische Apparat kann: Mit präzis gewählten Ausschnitten und Standpunkten wird das reale Objekt zu einer Abstraktion seiner selbst. Michael Schmid wurde 1981 geboren und lebt in Bremen. Nach dem Studium der Kunstgeschichte und Philosophie an der Humboldt Universität Berlin folgte ein Fotografiestudium bei Prof. Peter Bialobrzeski und Prof. Jeanne Faust sowie das Studium Freier Kunst in der Klasse von Korpys/Löffler an der Hochschule für Künste Bremen.
Bild oben: Brigitte Lustenberger Flowers