Unter 165 Bewerbungen hat sich Ina Schoenenburg mit ihrem Langzeitprojekt „Blickwechsel“ durchgesetzt und und erhält den Otto-Steinert-Preis 2017 der DGPh.
Der mit 5000 Euro dotierte Otto-Steinert-Preis der DGPh wurde durch die diesjährige Jury bestehend aus dem Preisträger 2015, Georg Brückmann, dem Fotokünstler und Verleger Boris Becker, sowie dem Vorstand der Sektion Bild der DGPh, Bettina Flitner, Christoph Bangert und Manfred Linke, als Arbeitsstipendium für die Realisierung einer neuen Arbeit an Ina Schoenenburg vergeben.
Die Arbeit von Ina Schoenenburg hat die Jury durch ihre hohe fotografische Qualität überzeugt. Ina Schoenenburg fotografiert ihre Familie bereits seit sechs Jahren und tut dies mit großer emotionaler Nähe und observierender Distanz zugleich. Mit einer ungewöhnlichen Bandbreite von dokumentarischer Beobachtung bis hin zu einer manchmal fast theatralen Inszenierung lässt sie uns teilhaben an ihrem sowie dem Leben und den Emotionen ihrer Eltern und ihrer Tochter. Ein außergewöhnlich vielschichtiges Projekt mit einer ganz eigenen Bildsprache, die es schafft, intime Privatheit zu zeigen und zugleich ganz auf Voyeurismus zu verzichten.
Ina Schoenenburg lebt und arbeitet in Berlin, wo sie 2012 ihr Fotografiestudium an der Ostkreuzschule für Fotografie als Schülerin von Sibylle Fendt abschloss. Seit dem Herbst 2016 ist sie Mitglied der Fotografen-Agentur Ostkreuz.
Neben der Preisträgerin beeindruckten die Arbeiten der beiden Nachwuchsfotografinnen Monika Hanfland und Ksenia Kuleshova.
Bild oben: Ohne Titel; September 2013; Nerdin; Ostvorpommern; Deutschland, © Ina Schoenenburg
Bild links: Ina Schoenenburg, © Ina Schoenenburg