Zum fünften Mal wurden die Gewinner des internationalen Fotowettbewerbs Alfred Fried Photography Award für das beste Bild vom Frieden ausgezeichnet. Der Hauptpreis ging an Cletus Nelson Nwadike.
Der Alfred Fried Photography Award wird in Kooperation von der Photographische Gesellschaft (PHG), Edition Lammerhuber, UNESCO, Österreichisches Parlament, Vereinigung der Parlamentsredakteurinnen und -redakteure, International Press Institute (IPI) und Deutscher Jugendfotopreis und mit Unterstützung von World Press Photo ausgelobt.
Der mit 10.000 Euro dotierte Hauptpreis ging an den in Schweden lebenden Cletus Nelson Nwadike, der einst sein Heimatland Nigeria verließ, in dem ein Bürgerkrieg mit zwei Millionen Toten gewütet hatte. In einem Foto-Essay (Bild oben) feiert Nwadike die Befreiung von Gewalt und das Glück, in Frieden leben zu dürfen.
Friedenaktivistin Ieshia Evans, die gegen die Gewalt der Polizei demonstrierte. 9. Juli 2016.
REUTERS/Jonathan Bachman
Den mit 1000 Euro dotierten für das beste Einzelfoto gewann der US-amerikanische Fotograf Jonathan Bachman für das Bild einer friedlich gegen rassistische Gewalt demonstrierenden Frau im Moment ihrer Verhaftung in Baton Rouge, Louisiana.
Lina Momsen aus Hamburg gewann in der Kinder- und Jugendkategorie
Das beste Friedensbild in der Kinder- und Jugendkategorie, dotiert mit 1000 Euro gewann die zwölfjährige Lina Momsen aus Hamburg für ein Foto, das die Bedeutung von Freundschaft symbolisiert.
Der diesjährige Jury-Vorsitzende Gerhard Hinterleitner bezeichnete die Frage, wie der Frieden aussehe, als „eine der spannendsten Aufgabenstellungen in einer Zeit des Unfriedens“. Der Organisator des Alfred Fried Photography Awards Lois Lammerhuber wies in seiner Moderation begeistert auf den neuen Rekord an Einreichungen von über 19.000 Bildern aus 165 Ländern hin.
Die Jury, zu der Fotografen, Fotojournalisten, Blattmacher, Repräsentanten von Fotoverbänden und der UNESCO aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Norwegen, Finnland und den USA gehörten sowie erstmals auch der Managing Director des World Press Photo Amsterdam Lars Boering zeichnete neben Cletus Nelson Nwadike und Jonathan Bachman drei weitere Fotografen aus. Alfred-Fried-Photography-Award-Medaillen gingen an:
Den chinesischen Fotografen Zongren Xing für seine Reportage über die Liebe eines Paares, das seine starken körperlichen Behinderungen mit gegenseitiger Hilfe und Zuversicht überwindet.
Die niederländische Fotografin Carla Kogelman für das Langzeitporträt zweier Mädchen in einem Asylheim, die sich über die Verluste in ihrer Biografie mit Freundschaft, Optimismus und ansteckender Aktivität hinweghelfen.
Den in Tunesien lebenden französischen Fotografen Yoann Cimier für einen poetisches Foto-Essay über das friedliche Strandleben auf der Insel Djerba.