Bei dem international renommierten und traditionsreichen Fotowettbewerb Leica Oskar Barnack Award (LOBA) stehen die Gewinner fest: Den „Leica Oskar Barnack Award“ bekommt der Norweger Terje Abusdal, in der Kategorie „Leica Oskar Barnack Award Newcomer“, für Nachwuchsfotografen unter 25 Jahren, setzte sich der Ukrainer Sergey Melnitchenko durch.
Bereits zum 37. Mal wurde der Leica Oskar Barnack Preis vergeben. Aufgabe der teilnehmenden Fotografen ist es, das Miteinander von Mensch und Umwelt kreativ und zukunftsweisend zu dokumentieren.
Der 1978 im norwegischen Evje geborene Fotograf Terje Abusdal arbeitet ausschließlich an freien Projekten, die sich auf dem schmalen Grat zwischen Wahrheit und Fiktion bewegen. Die Jury überzeugte er mit seinem Langzeitprojekt „Slash & Burn“. Zwischen Tradition und Mystik, Herkunft und Zugehörigkeit, Fakten und Fiktion zeigt Terje Abusdal das Leben der Waldfinnen – eine naturverbundene Volksgruppe in Norwegen.
Doch wie kann man etwas so immaterielles wie Kultur, vor allem wenn diese fast ausgestorben ist, überhaupt fotografieren? Von dieser Frage ausgehend verwischt Terje Abusdal die Grenzen zwischen Realität und Fiktion mehr und mehr.
Der Gewinner des Leica Oskar Barnack Awards Newcomer, Sergey Melnitchenko, 1991 in Mykolajiw/Ukraine geboren, konnte sich mit seiner beeindruckenden und zugleich realistisch und im wahrsten Sinne des Wortes distanzlosen Serie „Behind the Scenes“ gegen 800 Mitbewerber durchsetzen. Kaum jemand ist Tänzerinnen in einem chinesischen Club so nahegekommen wie der ukrainische Fotograf.
In der Ausgabe ProfiFoto 9 ist dem Leica Oskar Barnack Preis 2017 ein Portfolio gewidmet, das weitere spannende Bilder der Arbeiten zeigt.
Bild oben: ® Terje Abusdal Slash & Burn 8 Bild links: ® Sergey Melnitchenko Behind the Scenes 8