Es ist der wohl größte Fotowettbewerb der Welt und zählt darüber hinaus auch zu den renommiertesten. Jahr für Jahr gibt er einen Überblick über die kreative Kraft der professionellen, künstlerischen und der Freizeitfotografie. In diesem Jahr haben allein 20 Fotografen aus Deutschland die Shortlist, also die Endausscheidung, erreicht. Die Bilder der endgültigen Sieger wird Profifoto in der Ausgabe 4/2016 in einer großen Bildstrecke vorstellen.
Mit 230.103 Bildern und Teilnehmer aus 186 Ländern gab es in diesem Jahr mehr Fotos bei den Sony World Photography Awards als je zuvor. Am 21. April werden die Preisträger bekannt gegeben. Wir präsentieren schon jetzt die Shortlist.
Insgesamt wurden seit den ersten Sony Awards 2007 mehr als eine Million Bilder eingereicht. Bereits im vergangenen Jahr war der Fotowettbewerb mit rund 170.000 Einsendungen der offiziell größte der Welt. In diesem Jahr sind noch einmal rund 60.000 zusätzliche Wettbewerbsbilder hinzugekommen. Die Bilderflut macht die Entscheidung der Jury letztlich nicht einfacher.
In diesem Jahr weist die Shortlist mehr als 270 Fotografen aus fast 60 Ländern auf. Damit sind so viele Nationen vertreten wie nie zuvor in der bislang neunjährigen Geschichte des Wettbewerbs. Ebenfalls bemerkenswert ist der Teilnehmerzuwachs in der Profi-Kategorie, in der 45 Prozent mehr Bilder eingesendet wurden als 2015.
Originalität und ein starkes Einfühlungsvermögen standen für die Jury-Mitglieder bei den für die Shortlist ausgewählten Werken besonders im Fokus. Aber unter den Tausenden von Einreichungen fanden sie auch subtile Themen wie zum Beispiel feinfühlige Bilder intimer, privater Momente. Andere Bilder basieren auf der Nutzung spezieller Technologien einschließlich der Drohnen- und Unterwasserfotografie sowie die Dokumentation von Weltgeschehen, das die Schlagzeilen des vergangenen Jahres dominierte. So spielen in der Jury-Auswahl auch der Konflikt in der Ukraine und Flüchtlinge, die in Europa nach einem besseren Leben suchen, eine wichtige Rolle.
Auf der Shortlist für 2016 sind auch vertraute Namen vertreten: Christian Aslund (Schweden, Gewinner 2013), Ed Kashi (USA, 2013 auf der Shortlist), David Chancellor (UK, 2011 auf der Shortlist und 2. Platz 2012), Espen Rasmussen (Norwegen, 2010 und 2011 auf der Shortlist), Jonathan Carvajal (Kolumbien, 2015 auf der Shortlist), Julia Fullerton- Batten (UK, 2015 auf der Shortlist), Ruben Salgado Escudero (Spanien, Gewinner 2015), Fan Li (China, Gewinner 2015) und Peter Franck (Deutschland, Gewinner 2010 und 2012).
Scott Gray, CEO der World Photography Organisation und Organisator des Wettbewerbs: „Ungeachtet der gestiegenen Zahl der teilnehmenden Fotografen und der großen Menge an Einsendungen, die bewertet werden mussten, haben wir in diesem Jahr mehr denn je eine Fülle an ausdrucksstarken Bildern sowohl in den traditionell starken, dokumentarischen Kategorien, als auch im Bereich der künstlerisch-konzeptionellen Fotografie gesehen.“
Die für die Shortlist nominierten Fotografen des Profi-Wettbewerbs konkurrieren nun um ein Preisgeld in Höhe von 25.000 US-Dollar und die Auszeichnung „L’Iris d’Or/Photographer of the Year“. Der Gewinner wird wie die anderen Preisträger in der Profi-Kategorie und dem Jugendwettbewerb am 21. April auf der Sony World Photography Awards Gala in London bekannt gegeben, ebenso wie der „Open Photographer of the Year“, der ein Preisgeld von 5.000 US-Dollar erhält. Alle Preisträger bekommen außerdem eine digitale Fotoausrüstung von Sony.
Die Arbeiten aller Fotografen auf der Shortlist werden vom 22. April bis
Mai 2016 im Somerset House in London ausgestellt.
Im Rahmen der Ausstellung wird außerdem erstmals in Europa eine umfangreiche Schau mit Werken des Künstlerpaares RongRong & inri gezeigt, das mit dem Preis für „Herausragende Leistungen für die Fotografie“ ausgezeichnet wurde. RongRong (China) und inri (Japan) haben die zeitgenössische Fotografie in Asien geprägt.
Titelbild: Matthias Hängst, Deutschland
Foto oben rechts: Stephan Zirwes, Deutschland
Foto Mitte links: Oliver Schwarzwald, Deutschland
Foto unten rechts: Patrick Sinkel, Deutschland