Vergangene Woche wurde im Berliner E-Werk der erste Anja-Niedringhaus-Preis für mutigen Fotojournalismus vergeben. Christiane Amanpour, CNN-Chefkorrespondentin, und die ZDF-Journalistin Barbara Hahlweg verliehen den mit 20.000 US-Dollar dotierten Preis an die in Jerusalem lebende Fotojournalistin Heidi Levine.
Der Preis soll das Leben und die Arbeit der 2014 in Afghanistan ums Leben gekommenen Pulitzer-Preisträgerin und AP-Fotografin Anja Niedringhaus würdigen. Ins Leben gerufen wurde die Auszeichnung von der International Women`s Media Foundation (IWMF) mit Sitz in Washington DC. Heidi Levine wurde für sechs Fotos ausgezeichnet, die sie im Gaza-Krieg 2014 aufgenommen hatte. „Ich möchte zunächst Anjas Familie danken, die am meisten gelitten hat“, sagte die Gewinnerin Heidi Levine. „Vor meinen Kolleginnen und Kollegen, die während ihrer Berichterstattung in Kriegen verwundet und getötet wurden, habe ich größten Respekt. Journalisten geraten zunehmend selbst in die Schusslinie. Deshalb müssen wir stark bleiben, entschlossen und frei, damit diejenigen, die leiden, nicht verstummen und von der Welt vergessen werden.“ Ab sofort können Nominierungen für den Anja Niedringhaus-Preis für mutigen Fotojournalismus 2016 eingereicht werden. Die nächste Gewinnerin wird im März 2016 bekannt gegeben. Teilnahmeberechtigt sind Fotografinnen aller Nationalitäten, ob freischaffend oder für eine Agentur.
Fotocredit: IWMF/Peter B. Kossok Bildunterschrift: Christiane Amanpour (CNN) und Heidi Levine