Am Donnerstag wird in Berlin erstmalig der Anja Niedringhaus-Preis verliehen. Geehrt wird die frei Fotojournalistin Heidi Levine, die es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, den Alltag von Menschen in Konflikt- und Krisengebieten zu dokumentieren.
Der mit 20.000 US-Dollar dotierte Preis wurde ins Leben gerufen, um den Mut und die Arbeit der 2014 in Afghanistan ums Leben gekommenen Pulitzer-Preisträgerin und AP-Fotografin Anja Niedringhaus zu würdigen. Sie hat ihr Leben der Dokumentation menschlicher Schicksale in Konfliktgebieten gewidmet. Für ihr Mitgefühl und ihr Bemühen, vergessene Schicksale mit ihrer Kamera einzufangen, wurde sie von der International Women’s Media Foundation (IWMF) 2005 mit dem Courage in Journalism Award ausgezeichnet. Nach ihrem Tod erschuf die IWMF den Anja Niedringhaus-Preis mit der finanziellen Unterstützung der Howard G. Buffett Foundation. Die Jury hat die in Jerusalem lebende Fotojournalistin Heidi Levine für ihre überwältigenden und wirkungsvollen Bilder zur Gewinnerin gekürt. Sie berichtete unter anderem über die Revolutionen in Ägypten und Libyen, die Syrien-Krise sowie, eingebettet in das amerikanische Militär, über im Irak stationierte US-Soldatinnen. Sie hat zudem in Afghanistan, Georgien, Indien und Nepal gearbeitet. Ihre Fotos werden, oft als Titelgeschichten, in führenden internationalen Medien veröffentlicht.
Foto: Heidi Levine, obs/IWMF International Women’s Media Foundation/Masha Hamilton