Die Preis-Jury aus bedeutenden Journalistinnen und Journalisten hat mit Unterstützung des Beratungsgremiums die in Jerusalem lebende Fotojournalistin Heidi Levine für ihre überwältigenden und wirkungsvollen Bilder zur Gewinnerin gekürt. „Ihr Mut und ihr Engagement für die Geschichte von Gaza sind unermüdlich. Sie dokumentiert tragische Ereignisse unter schrecklichen Umständen, und zeigt dabei tiefes Mitgefühl für die Menschen, denen sie begegnet”, schrieb die Jury in ihrer Begründung. Levine berichtete über entscheidende Momente im Nahen Osten, unter anderem die Revolutionen in Ägypten, Syrien und Libyen, und das Schicksal irakischer Flüchtlinge in Jordanien, Syrien und Schweden. Eingebettet in das amerikanische Militär berichtete sie über im Irak stationierte US-Soldatinnen. Sie hat zudem in Afghanistan, Georgien, und Indien gearbeitet. Ihre Fotos sind, oft als Titelgeschichten, in führenden internationalen Medien abgedruckt worden.
Der Preis wird Levine in festlichem Rahmen am 25. Juni 2015 in Berlin verliehen. Er ist mit 20.000 US-Dollar dotiert
Zwei weitere Fotojournalistinnen wurden von der Jury lobend erwähnt: Fotografin Anastasia Vlasova für ihren „herausragenden Mut und ihre riskante Berichterstattung“ über den anhaltenden Konfikt in der Ost-Ukraine; und AP-Fotografin Rebecca Blackwell für ihre Berichterstattung aus der Zentralafrikanischen Republik, „mit der sie unglaublichen Mut unter schwierigen Umständen bewiesen hat“.