Gottfried Jäger (geboren 1937 in Burg) hat nach seiner Gesellenprüfung in Fotografie in Bielefeld und anschließender Meisterprüfung im Fotografenhandwerk in Köln an der dortigen Staatlichen Höheren Fachschule für Fotoingenieurwesen studiert. Von 1960–1972 war er Fachlehrer für Fotografie an der Werkkunstschule Bielefeld, von 1972–2002 an der Fachhochschule Bielefeld Professor für Fotografie mit den Lehrgebieten künstlerische Grundlagen der Fotografie, Fotografik und Generative Bildsysteme. 2011 promovierte er zum Dr. phil. an der Universität Bielefeld, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft mit einer Arbeit zum Werk des Mikrofotografen Carl Strüwe. Er hat maßgeblich die "Bielefelder Schule der Fotografie" begründet und über Jahrzehnte wichtige Impulse für die Ausrichtung des Studiums in Bielefeld gegeben. Zum 150jährigen Jubiläum der Fotografie 1989 war Jäger maßgeblich an der Ausstellung und dem Katalog zu "Das Foto als autonomes Bild" mit J.A. Schmoll gen. Eisenwerth und Jutta Hülsewig-Johnen beteiligt und konnte hier der bildgebenden Fotografie einen entsprechenden Stellenwert zuweisen. Die Entdeckung und Aufarbeitung des Werkes von Carl Strüwe ist ihm zu verdanken.
Aus Anlass der Verleihung des Kulturpreises zeigt die Galerie Photo Edition in Berlin-Prenzlauer Berg vom 7. März bis zum 30. April die Ausstellung "Gottfried Jäger: Fotografie der Fotografie".
Foto: Gottfried Jäger: Graukeil, 1983, Photopapier, Unikat, 25 x 25 cm