Vom 14.12.2024 bis 26.01.2025 zeigt das Museum für Photographie Braunschweig die Jubiläumsausstellung seiner Mitglieder zum Thema „Entwicklung | 40 | Development“.
In einer Zeit, in der die Fotografie in der öffentlichen Wahrnehmung als eigenständiges künstlerisches Medium nur marginal beachtet und ihre Bedeutung eher in Bereichen angewandter, wissenschaftlicher oder journalistischer Zusammenhänge betrachtet wurde, gründete eine Gruppe von 13 engagierten Personen – unter ihnen Fotografen, eine Fotografin, Künstler und Kunstpädagogen – im Jahr 1984 das Museum für Photographie Braunschweig. Sie waren darum bemüht, die Bedeutung der Fotografie und die Vielfalt ihrer gestalterischen und konzeptuellen Möglichkeiten im Kontext der bildenden Kunst und ihrer Geschichte wie auch mit Blick auf die Stadt Braunschweig und der hier ehemals ansässigen wichtigen Fotoindustrie mit Voigtländer und Rollei zu vergegenwärtigen.
Als Voraussetzung einer rechtsverbindlichen Trägerschaft wurde der Verein „Museum für Photographie Braunschweig e.V.“ gegründet und der Grundstein für die inzwischen über vier Jahrzehnte währende erfolgreiche Museumarbeit mit vielen Facetten gelegt.
Heute hat der Verein 175 Mitglieder – ein Beispiel auch dafür, dass das Medium der Fotografie als Teil der bildenden Kunst und Betrachtung des Mediums innerhalb der Kunstgeschichte angekommen ist. Einige der Gründungsmitglieder sind bis heute Mitglieder des Vereins.
Zu einem wichtigen Bestandteil der partizipativen Möglichkeiten der Mitglieder an der Ausstellungsgeschichte des Museums gehörten und gehören die Mitgliederausstellungen – eine Tradition, die mit unterschiedlichen inhaltlichen Konzepten am Ende eines jeden Ausstellungsjahres bis heute gepflegt wird.
Die Beiträge der diesjährigen Jubiläumsausstellung der Mitglieder stellen die vielfältigen und offen metaphorischen Interpretationen der Themenstellung „Entwicklung | 40 | Development“ mit fotografischen und filmischen Arbeiten vor. Einige der Beteiligten interpretieren hierbei die Zahl 40 mit unterschiedlichen kulturellen Bezügen, andere widmen sich Verläufen von Zeit und Spuren der Vergänglichkeit, wie sie in urbanen Kontexten sichtbar werden. Weitere inhaltliche Bezüge werden zu Menschen hergestellt, die 1984 geboren wurden und auch Objekte aus der Zeit gehören zu den Inhalten der Ausstellung.
https://www.smb.museum/museen-einrichtungen/museum-fuer-fotografie/home/
Foto oben: Jürgen Becker, aus der Serie New York 1972, 1972 © Jürgen Becker und SPRUNGTURM Verlag, Köln (Signierte Publikation und Sonderedition im Museum erhältlich)
Michael Ewen, Walter Schels erläutert das „Offene Geheimnis“, 1995 © Michael Ewen