Maryam Jafri und Ian Waelder sind aktuelle Stipendiaten der Kunststiftung DZ BANK, die Ergebnisse ihrer Arbeit in einer Ausstellung vom 11.10.2024 bis 25.01.2025 präsentiert.
Bilder der beiden Fotokünstler wurden ebenso für die Sammlung der DZ BANK erworben, wie Werke von Heba Y. Amin, Barbara Proschak sowie dem Studio for Propositional Cinema, die die Jury zur Ergänzung der Schau ein Jahr zuvor ausgewählt hatte.
Vor zehn Jahren hat die Kunststiftung DZ BANK die Vergabe von Förderstipendien, die es von 1994 bis 2001 in ähnlicher Form schon einmal gegeben hatte, wieder aufgenommen. In der Rückschau kann auf spannende Ausstellungen mit Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlichster Herkunft und jeden Alters geblickt werden, die die Arbeit der Kunststiftung kontinuierlich erweitern und befruchten. Zum Zeitpunkt der Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger weiß niemand, was ein Jahr später in der Ausstellung des Förderstipendiums zu sehen sein wird. Die Beteiligten erarbeiten ihre Vorhaben im Verlauf eines Jahres oder ergänzen und erweitern bestehende Projekte. So ist es immer wieder eine Überraschung, mit welchen Themen und fotografischen Techniken wir »aus heiterem Himmel« konfrontiert werden.
Das Spektrum der Themen reicht von sehr persönlichen und biografischen Inhalten über wissenschaftliche Fragestellungen bis hin zu Utopien und Dystopien. Alle ausgewählten Künstlerinnen und Künstler eint die Betrachtung gesellschaftlich bedeutsamer Themen, die sie anhand von vorgefundenem fotografischem Material in ihren Werkreihen verarbeiten und dabei die Grenzen zwischen den Gattungen sowie den Generationen aufbrechen. Wieder einmal wird deutlich, wie wichtig und tragfähig Kunst sein kann, um neue Perspektiven und Lösungsansätze für die Herausforderungen unserer Zeit anzubieten.
Was alle Künstlerinnen und Künstler dieser Ausstellung eint, ist das Aufzeigen der Relevanz internationaler, grenzüberschreitender Beziehungen, ökonomisch wie gesellschaftlich. Kultur als Stabilisator von Gesellschaften, aber auch das gegenseitige Voneinander-Lernen, Impulse-anderer-Aufgreifen und das Teilen wissenschaftlicher Erkenntnisse tragen zur Stärkung der Weiterentwicklung aller teilnehmenden Gesellschaften bei. Schon immer haben Kulturen durch Handel und Austausch, durch das gemeinsame Erarbeiten neuer Strukturen und Prozesse voneinander profitiert, sich gegenseitig beeinflusst und die Weiterentwicklung vorangetrieben. Dieses Denken und diese Haltung waren seit jeher relevant und sind es heute mehr denn je.
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