Freelens wendet sich in einem offenen Brief gegen die neuen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der RTL NEWS GmbH, die seither bei Auftragsproduktionen für Stern, Stern Crime, Capital, Geo, Geo Epoche zur Anwendung kommen.
Freelens sieht durch die neuen AGB der RTL NEWS GmbH die Existenzgrundlage freier Fotojournalisten bedroht, weil durch sie die Rechte freier Fotografen massiv beschnitten werden.
Konkret sichert sich die Mediengruppe mit Ihren Geschäftsbedingungen in unbegrenztem Umfang die Nutzungsrechte an Fotos, die in ihrem Auftrag entstanden sind, wodurch nicht nur die Einkommensmöglichkeiten der Fotografen, sondern auch die Geschäftsmodelle ihrer Zweitverwertungsagenturen beschnitten werden. Freelens: „Wir betrachten dies als Versuch, Sinn und Zweck des Urheberrechtsgesetzes an entscheidenden Stellen auszuhebeln“.
Die Verlagsgesellschaft werde in die Lage versetzt, ausschließlich über die Nutzung eingekaufter Motive und deren internationaler Verwertung in allen Titeln und Verwertungsklassen zu entscheiden, ohne im jeweiligen Einzelfall eine angemessene Honorierung anzubieten. „Den Fotoschaffenden wird so das gesetzlich verbriefte Bestimmungsrecht über die Verwendung ihrer Fotos entzogen“, so Freelens.
Der größte Verband professioneller Fotografinnen und Fotografen in Deutschland hat als erste Sofortmaßnahme gegenüber seinen mehr als 2.000 Mitgliedern empfohlen, genau zu prüfen, ob sie die Vertragsbedingungen akzeptieren wollen.
Gefordert werden Anpassungen der AGB mit der Möglichkeit, individuelle Opt-Outs zu den Nutzungs- und Haftungsfragen sowie eine angemessene Vergütung zu vereinbaren.
https://freelens.com/politik-medien/offener-brief-zu-den-agb-der-rtl-news-gmbh/
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