Die OMR 2024*, die Leitmesse für erfolgreiche Online-Vermarktung im Mai in Hamburg, hat es mal wieder aufgezeigt: Online-Marketing ist der entscheidende Faktor für den Erfolg unzähliger Marken und Produkte. Und jedes Jahr erweitert und verändert sich der Maßnahmenkatalog für relevantes Online-Marketing, laut den Machern der OMR, wie Philipp Westermeyer und seinem Team. TikTok spielt dabei für viele Unternehmerinnen und Unternehmer eine immer größere Rolle. Blicken wir auf Fotografinnen und Fotografen und ihre Online-Geschäftspraktiken, stellt sich raus, dass viele von ihnen noch nicht einmal ein LinkedIn oder Instagram-Profil nutzen, um sich zu präsentieren.
Die Keynote auf der diesjährigen OMR mit dem vielversprechenden Titel „State oft the German Internet“ von Philipp Westermeyer und Roland Eisenbrand wird, wie jedes Jahr, mit Spannung erwartet. Die beiden Online-Marketing-Experten stellen neue Statistiken zu den Nutzergewohnheiten und Entwicklungen im Bereich Online-Marketing vor. Das hier geteilte Wissen lässt sich zwar nicht unbedingt auf Soloselbstständige, wie freiberufliche Fotografinnen und Fotografen anwenden, denn es ist überwiegend auf große Marken und Konzerne zugeschnitten. Aber die Charts zeigen wertvolle Analysen und Trends zur Gegenwart und Zukunft des Online-Marketings.
Die Künstliche Intelligenz spielt, wie zu erwarten, eine große Rolle. Überraschend jedoch die Information, dass die KI einen wachsenden Einfluss auf die Kundengewinnung hat. Denn die Suchmaschine Google sorgt zwar für Frequentierung und damit für potenziellen Kundenkontakt, wenn die eigene Website bereits gut platziert ist; ChatGPT hingegen bringt neue Kunden, wie an dem Beispiel einer Rechtsanwaltskanzlei erläutert wurde. Wie das funktioniert, muss ich mir genauer erklären lassen, aber dass ChatGPT relevanter als Google wird, kann ich mir schon jetzt gut vorstellen.
Blicken wir auf die Fotografenbranche, kann ich bestätigen, dass viele Fotografinnen und Fotografen noch nicht einmal ihre Website suchmaschinenoptimiert haben, über ein Businessprofil in der Suchmaschine verfügen oder Bewertungen und Rezensionen ihrer Kunden für ihre Leistung anfragen. Dadurch sind sie für einen erheblichen Teil ihrer potenziellen Kunden über diesen Weg nicht auffindbar. Jetzt könnten sie ChatGPT oder Copilot mit ihren Leistungen (keine Bilder) trainieren, damit die KI das Wissen über sie hinzulernen und wiedergeben kann, was der Selbstvermarktung und der Bekanntheit nützt.
Neben KI ist TikTok das Top-Thema. Immer mehr User nutzen die Social-Media-Plattform nicht nur für ihre Sichtbarkeit, sondern als Suchmaschine für Keywords und Hashtags. Die dort gezeigten „Signatur Move“ Videos sind mittlerweile der Erfolgs-Trend und enorm beliebt beim Publikum.
Wer auf Hoffnung setzt, um neue Kunden zu finden, war noch nie gut beraten. Es gilt immer noch die Devise, investiere in Marketingmaßnahmen, die messbar sind. Dazu braucht es eine Online-Strategie, die auf Ihre Positionierung im Foto-Business und Ihre Zielgruppe zugeschnitten ist. Nutzen Sie digitale Kanäle, die auf Ihre Ziele einzahlen und präsentieren Sie Ihre Arbeit nur auf Plattformen, die Ihre Kunden ebenfalls nutzen. Businesskunden finden Sie eher auf Linked-In, Werbekunden orientieren sich auf Instagram. Wenn Sie dann noch Ihre Website für die Suchmaschine aufpoliert haben, damit Sie auch hier die entsprechende Zielgruppe erreichen, sind Sie ganz gut aufgestellt. Auch Ads in der Suchmaschine und den entsprechenden sozialen Medien können viel bringen. Und schließlich, ganz analog, nutzen Sie gezieltes Empfehlungsmarketing und Ihr Netzwerk.
Überraschend, laut OMR-Keynote sind Bücher und Buchclubs hochaktuell. 50 % der Besucher der Leipziger Buchmesse sind unter 30 Jahren. Das gute, alte Buch ist wieder angesagt.
Es schadet nicht, Trends zu kennen und sich beispielsweise ein TikTok Profil zu Recherchezwecken anzulegen. Ich bin fast sicher, dass eines der Unternehmen oder Marken, für die Sie als Fotograf arbeiten, sich dort präsentiert. Sei es, um eine Recruiting-Kampagne zur Mitarbeitergewinnung auszuspielen oder ein Produkt für eine jüngere Zielgruppe zu vermarkten. Und der Content, der dort gezeigt wird, wurde in der Regel von einem Fotografenkollegen produziert.
Und worauf hoffen Sie?
Silke Güldner coacht Fotografinnen und Fotografen dabei, ihr Potenzial und ihre Kompetenz im Foto-Business zu entwickeln, zu präsentieren und zu verkaufen.
www.silkegueldner.de
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