Die Frühjahrsauktionen in der Galerie OstLicht am 5. Juni 2024 endeten mit Gesamtverkaufsquoten von 84 Prozent bei der Kameraauktion sowie 71 Prozent bei der Fotoauktion.
Besonders die Kameraversteigerung war ein durchschlagender Erfolg. Der Verkauf des ersten Teils einer einzigartigen privaten Leica-Sammlung erzielte Höchstpreise.
Ein Höhepunkt war die Versteigerung der legendären Leica 250 Reporter mit Elektromotor, die im Zweiten Weltkrieg in deutschen Kampfflugzeugen verwendet wurde – sie erzielte einen Erlös von sagenhaften 1.320.000 Euro (Startpreis: 180.000 Euro). Die schwarz lackierte Leica MP-141 des renommierten deutschen Fotografen Eric Schaal brachte 600.000 Euro ein (Startpreis: 160.000 Euro). Mit Spannung erwartet wurden auch die Gebote für die dritte Leica M3 von 1953 mit der Seriennummer 700003 aus dem Besitz des Leica M-Konstrukteurs Willi Stein. Mit einem Verkaufspreis von
408.000 Euro (Startpreis: 80.000 Euro) zählte sie ebenfalls zu den Spitzenlosen der Auktion. Sammler von allen Kontinenten beteiligten sich via Telefon, online oder vor Ort an dieser außergewöhnlichen Auktion.
Den zweiten Teil des Auktionstages bildete die Frühjahrsedition der OstLicht Photo Auction, bei der zweimal pro Jahr hochwertige Werke der Fotografiegeschichte zur Versteigerung gelangen. Ein großformatiges Polaroid von Luigi Ghirri erzielte mit 18.000 Euro (Startpreis: 5.000 Euro) den höchsten Erlös der Fotoauktion. Die titellose Arbeit stammt aus der Serie „Still Life“.
Ein weiterer Schwerpunkt der Auktion lag auf klassischen Schwarz-Weiß- und Vintage- Fotografien aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Unter den historischen Werken stach eine präzise komponierte Aktaufnahme von Anton Josef Trčka aus dem Jahr 1926 hervor. Der Abzug erzielte ein Höchstgebot von 9.600 Euro (Startpreis: 8.000 Euro).
Wie schon bei den beiden vorangegangenen Ausgaben bestand ein weiterer Teil der OstLicht Photo Auction aus großformatigen Prints der berühmten Magnum- Wanderausstellung „In Our Time“, die um 1990 in Japan gezeigt wurde. Viele der Abzüge wurden verkauft und gingen an Sammler aus den USA, Asien und Europa. Mit 16.800 Euro (Startpreis: 5.000 Euro) war Josef Koudelkas Aufnahme „Portugal“ aus dem Jahr 1976 das teuerste Magnum-Sujet.