Der jetzt verfügbare, 256 Seiten starke Art Basel und UBS Global Art Market Report 2024 von Arts Economics weist für den globalen Handel mit Kunst ein leichtes Minus aus, während der mit Fotografie stabil blieb.
Nach zwei Jahren des Wachstums ging der Umsatz auf dem Kunstmarkt im Jahr 2023 um 4 % auf geschätzte 65 Mrd. USD zurück. Der Umsatz mit Fotografie blieb – ebenso wie der mit Druckgrafik und Multiples – dagegen im Vergleich zum Vorjahr mit insgesamt rund 4% stabil, was für alle drei Segmente zusammen rund 2,6 Mrd. USD entspricht.
Zum Vergleich: Der Anteil digitaler, Film- und Videokunst ging 2023 deutlich zurück und machte weniger als 1 % des Gesamtumsatzes aus.
Da das Marktumfeld durch ein hohes Maß an Unsicherheit und Risikoaversion gekennzeichnet war, konzentrierten sich die meisten Verkäufe der Händler weiterhin auf die traditionellen Medien Gemälde, Skulpturen und Arbeiten auf Papier, die zusammen 86 % des Umsatzes ausmachten, 4 % mehr als 2022.
Dabei spielt Fotokunst vor allem im Preissegment zwischen 5.000 und 50.000 $ eine größere Rolle. Insbesondere bei Kunstauktionen hatten Drucke und Fotografien hier mit 12 % des Wertes und 15 % der verkauften Lose einen größeren Anteil als am Gesamtmarkt.
Genau in diesem Preissegment findet auch die überwiegende Mehrheit (über 95 %) der Transaktionen bei reinen Online-Auktionen statt, deren Umsatz entgegen des Markttrends weiter gewachsen ist und 2023 schätzungsweise 11,8 Mrd. USD erreicht hat, was einem Anstieg von 7 % gegenüber 2022 entspricht. Obwohl die Umsätze gegenüber dem Spitzenwert von 13,3 Mrd. USD im Jahr 2021 zurückgingen, blieben sie damit fast doppelt so hoch wie 2019 oder in den Jahren davor und machten 18 % des Gesamtumsatzes des Marktes aus.
Seit zwei Jahren rückläufig sind dagegen nach einem Höchststand von 2,9 Mrd. $ im Jahr 2021 die Verkäufe von kunstbezogenen NFT auf NFT-Plattformen außerhalb des Kunstmarktes. Sie erreichten 2023 nur 1,2 Mrd. $, was einem Rückgang von 51 % gegenüber dem Vorjahr entspricht, aber immer noch mehr als das 60-fache des Marktvolumens von 2020 (20 Mio. $) beträgt. Dabei hat ein Großteil der rein spekulativen Aktivitäten, die diese Plattformen dominiert haben, an Dynamik verloren hat. 84 % des Umsatzes in diesen beiden Segmenten entfielen auf Sammlerstücke, gegenüber 16 % bei den kunstbezogenen NFTs.
Quelle:
https://theartmarket.artbasel.com/