Die Deutsche Gesellschaft für Photographie, DGPh, vergibt erstmals in ihrer Geschichte ihre zwei wichtigsten Fotografie-Preise, den Dr. Erich Salomon-Preis und den Kulturpreis sowie die Sektionspreise für Bildung und für Wissenschaftsfotografie im Rahmen einer festlichen Veranstaltung.
Der neue Event der DGPh wird am 28. Oktober 2023 im Museum Barberini, Potsdam, stattfinden. Die FOTO-GALA steht ganz im Zeichen der aktuellen Fotografie-Entwicklung und wegweisender fotografischer Leistungen in der Öffentlichkeit.
Die Preisträger der beiden DGPh-Auszeichnungen werden erst im Rahmen der Gala bekannt gegeben. Die Moderation der Verleihung übernimmt der Schauspieler, Autor und Fotograf Matthias Matschke.
Der Kulturpreis der DGPh wurde 1958 erstmals gestiftet. Der Preis zeichnet bedeutende Leistungen aus, die mit Hilfe der Fotografie erzielt wurden, insbesondere auf künstlerischem, humanitärem, karitativem, sozialem, technischem, erzieherischem oder wissenschaftlichem Gebiet. Der Preis besteht aus einer Urkunde sowie einer von Prof. Ewald Mataré (1887 – 1965) gestalteten, goldgefassten optischen Linse und wird als höchste Auszeichnung der Deutschen Gesellschaft für Photographie jährlich vergeben.
„Die Fotografie, ein Medium des Wandels, befindet sich heute an einem historisch und kulturell einschneidenden Wendepunkt. Die Möglichkeiten und Wirklichkeiten künstlicher Intelligenz fordern das Bildermachen auf besondere Weise heraus. Deshalb ist die Arbeit fotografischer Organisationen wie die der Deutschen Gesellschaft für Photographie besonders wichtig“, so Wolfgang Tillmans, DGPh Kulturpreisträger 2009.
Unter den Preisträgern befinden sich international bekannte Wissenschaftler, Erfinder, Schriftsteller, Verleger, Redakteure, Dozenten, Art Direktoren und vor allem bedeutende Fotografen aus dem In- und Ausland – darunter: David Hockney, F.C. Gundlach, Gisèle Freund, Ute Eskildsen, Bernd und Hilla Becher, Man Ray und viele mehr.
Der Dr. Erich Salomon-Preis der DGPh wurde im Jahre 1971 zur Auszeichnung einer „vorbildlichen Anwendung der Fotografie in der Publizistik“ geschaffen. Er dient zugleich dem Andenken an den großen Fotografen der Weimarer Republik, Dr. Erich Salomon, dem der moderne Bildjournalismus starke Anregungen verdankt. Der Preis besteht aus einer Urkunde sowie einer Leica-Kamera mit Namensgravur und wird jährlich verliehen.
„In der Kunst nimmt die Fotografie inzwischen einen wichtigen Platz ein, und die DGPh macht dies durch ihre Aktivitäten sichtbarer“, so Herlinde Koelbl, Erich Salomon Preisträgerin 2001. Unter den Ausgezeichneten befinden sich Printmedien, Organisationen und Fernsehschaffende sowie Persönlichkeiten, die sich um die Fotografie in der Publizistik verdient gemacht oder im Bildjournalismus Herausragendes geleistet haben – darunter Stephanie Sinclair, Susan Meiselas, Reporter ohne Grenzen und Robert Lebeck.
Die Deutsche Gesellschaft für Photographie (DGPh e.V.) wurde 1951 in Köln gegründet. Derzeit zählt sie 1.200 berufene Mitglieder. Der Verein setzt sich für die vielfältigen Belange der Fotografie ein und leistet mit öffentlichen Veranstaltungen wertvolle Beiträge zur Diskussion gesellschaftlich relevanter und aktueller Fragestellungen. Eine interdisziplinäre Mitglieder- und Organisationsstruktur macht es der DGPh möglich, entsprechende Fragen in fachübergreifenden Zusammenhängen zu behandeln. Die Fotografin Barbara Klemm, Dr. Erich Salomon Preisträgerin 1989: „Die DGPh setzt sich intensiv für die Belange der Fotografie und der Fotografen ein. Deshalb halte ich die DGPh für sehr wichtig.“