Pernod Ricard, der zweitgrößte Wein- und Spirituosenhersteller der Welt, setzt sein künstlerisches Mentoring-Programm in Kooperation mit den Rencontres de la Photographie d’Arles fort. Ziel ist die Förderung des Dialogs zwischen Künstlern aus verschiedenen Kulturen und Generationen.
Das langjährige Engagement von Pernod Ricard für zeitgenössische Kunst ist ein Erbe des Firmengründers Paul Ricard, dessen Leidenschaft für die Kunst seine Philanthropie antrieb.
Seit dem Jahr 2010 wählte die Pernod Ricard Gruppe zeitgenössische Fotografen für ihre jährliche künstlerische „Carte Blanche“-Kampagne aus. Dreizehn führende Namen aus der internationalen Fotografieszene haben diese Herausforderung angenommen, darunter Martin Schoeller.
In diesem Jahr wählt die Pernod Ricard Gruppe einen neuen Ansatz für ihr Kunst-Sponsoring. „Das Programm wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, die künstlerische Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zu fördern. Es bietet ausgewählten Künstlern die nötige Zeit, zusammenzuarbeiten und in einen kreativen Dialog zu treten“, so Antonia Scintilla, Leiterin des Bereichs Philanthropie bei Pernod Ricard.
Jedes Jahr wird ein künstlerischer Ausschuss eine bedeutende Persönlichkeit der zeitgenössischen Fotografie auswählen, die als Mentor fungiert. Der Mentor wiederum wählt einen Künstler aus, um Hand in Hand mit ihm ein Projekt zu entwickeln. Das Duo erhält ein Stipendium, ein Produktionsbudget sowie weitere Unterstützung für ein Jahr. Das Projekt mündet in einer umfassenden Ausstellung bei den Rencontres d’Arles. Noch bis zum 25. September sind in einer multidisziplinären Ausstellung im Rahmen der 53. Ausgabe des internationalen Fotofestivals Arbeiten von Perrine Géliot und ihrer Mentorin Sandra Rocha erarbeitet wurden.
Sandra Rocha erforscht das Bild in all seinen Dimensionen (Fotografie, Collagen, Video), und Perrine Géliot gestaltet dreidimensionale fotografische Objekte. Sie bilden das erste Duo des Pernod Ricard Arts Mentoring-Programm. Ihre multidisziplinäre Paar reiste nach Chiapas, Mexiko, wo sie Parallelen zwischen der Geschichte der Maya und dem heutigen Anthropozän gezogen haben. Der Zusammenbruch einer der mächtigsten Gesellschaften der alten präkolumbianischen Zivilisation zu zu Beginn des 9. Jahrhunderts wird als Folge der Überbevölkerung angesehen. Um seinen Nahrungsmittelbedarf zu decken, soll dieses mesoamerikanischen Volk eine intensive Landwirtschaft zum Nachteil des Tropenwaldes kultiviert haben und richtete in der Region verheerende Umweltschäden an. Die beiden Künstler begaben sich auf eine Reise in die Region, die heute von üppiger Vegetation überwuchert wird.
Sandra Rocha und Perrine Géliot konstruieren eine poetische Erzählung, die den Lauf der Zeit aufhebt. Ihre immersive Ausstellung, die in der Commanderie Sainte-Luce in Arles bringt Fotografie, Video und Skulptur zusammen und bietet eine visuelle, organische und philosophische Erfahrung.
Fotos: Blick auf die Ausstellung Le Saut, Sandra Rocha und Perrine Géliot in der Commanderie-Sainte Luce in Arles.
Im Rahmen des Pernod Ricard Arts Mentorship-Programms in Zusammenarbeit mit den Rencontres d’Arles
Foto oben: Annaëlle Peyre