Die im April 2022 gegründete „laif Genossenschaft“ hat zum 1. Juli 2022 die angesehene „laif Agentur für Photos und Reportagen GmbH“ mit Sitz in Köln in enger Abstimmung mit der bisherigen Eigentümerin, der „ddp media GmbH“, übernommen.
Die Übernahme war aus der Sicht der durch „laif “ vertretenen Fotografen nötig geworden, um die Agentur als Premium Marke zu erhalten und weiterhin zukunftsfähig, innovativ und kulturell bedeutsam zu positionieren. Aus diesem Grund wurde auf Initiative der laif-Fotografen im April diesen Jahres die „laif Genossenschaft eG iG“ gegründet, die mittlerweile von über 300 Mitgliedern getragen wird und die es nun ermöglicht haben, die Agentur „laif“ in die Unabhängigkeit zu überführen.
Die „laif Genossenschaft“ fungiert dabei als Gesellschafterin, die operative Tätigkeit der Agentur „laif“ wird davon nicht berührt. Das bestehende Team mit derzeit 12 erfahrenen Mitarbeitern unter der Leitung der Geschäftsführerin Silke Frigge dient weiterhin Kunden und Fotografen als Ansprechpartner.
„Ich freue mich über die Initiative und diese neue und besondere Zusammenarbeit mit den laif Fotograf:innen“, so Silke Frigge. „In dieser einmaligen Konstellation von Agentur und Genossenschaft können wir noch enger mit unseren Fotograf:innen zusammenarbeiten, Ressourcen, Infrastruktur und Netzwerke intensiver teilen, unsere geschätzte Position am Bildermarkt weiter festigen und neue Projekte entwickeln. Für die gute Zusammenarbeit mit der „ddp media GmbH“, die von gegenseitiger Wertschätzung und kollegialer Unterstützung geprägt war, bin ich Ulf Schmidt-Funke und seinem Team sehr dankbar.“
„Der Kauf der Agentur „laif“ soll jetzt und vor allem langfristig ermöglichen, dass die Fotoagentur laif eigenständig ist und bleibt“, so Andreas Herzau, einer der Vorstände der laif Genossenschaft. Und weiter: „Wir denken, dass wir der Verantwortung für unsere Bilder nur nachkommen können, wenn Fotograf*innen unabhängig von äusseren Interessen arbeiten können. In diesem Kontext sehen wir mit Sorge die zunehmende Pressekonzentration einhergehend mit einem click-gesteuerten Journalismus, der Bilder nur noch zu möglichst billigen Konditionen nutzt und als reine Ware betrachtet. Der große Zuspruch, den wir als „laif Genossenschaft“ aus dem Kreis der Fotograf:innen und Teilen der engagierten Zivilgesellschaft in den letzten Wochen erfahren haben, lässt uns positiv in die Zukunft blicken und bestärkt uns in dem Bemühen, für hochqualitativen, unabhängigen und fair bezahlten Fotojournalismus einzustehen, denn: Unsere Bilder sind es wert“, so Andreas Herzau.