Der Galerist Julian Sander hat Anfang Februar 2022 rund 10.000 NFT (Non-Fungible Token) kostenlos auf der Plattform Opensea.io angeboten. Jetzt hat die Plattform die „August Sander 10k Kollektion“ suspendiert, weil eine dritte Partei Rechte an den Fotos von August Sander reklamiert. Julian Sander nahm am 19. März auf seinem Twitter Account wie folgt Stellung:
„Um es klarzustellen: Die Kollektion lebt weiter, und die bisher ausgestellten NFTs sind weiterhin gültig. Sie ist lediglich derzeit nicht auf der Plattform gelistet.
Sie wurde gesperrt. Ich bin der Meinung, dass die Beschwerde nicht berechtigt ist, und ich stehe mit meinen Rechtsberatern in Kontakt, um diese Angelegenheit so schnell wie möglich zu klären und die Sammlung wieder auf die Plattform zu stellen. Das hat für mich im Moment oberste Priorität.
In der Zwischenzeit arbeiten wir weiter an der Entwicklung der Sammlung. Bei der Entwicklung des Konzepts für dieses Projekt habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, die langfristige Verantwortung für die Bewahrung des Wissens, das meine Familie seit vier Generationen besitzt und weitergibt, auf die Blockchain zu übertragen. Dazu gehört auch die Übertragung des Eigentums an dem physischen Kontaktbogen, der auf OpenSea zu sehen ist. Diese 1:1-Analogabzüge, die direkt von den Negativen meines Urgroßvaters erstellt wurden, sind mit handschriftlichen Forschungsnotizen meines Vaters Gerd und seiner Mitarbeiter versehen, die er im Laufe der Jahrzehnte, in denen er mit ihnen arbeitete, anfertigte. Die physischen Kontaktbögen sind in einigen Fällen die einzigen bekannten Abzüge von diesen Negativen. Die von der Gemeinschaft geprägten NFTs repräsentieren dieses Eigentum.
Gemeinsam mit Fellowship arbeiten wir an einem Rücknahme- und Übergabemechanismus, der es den NFT-Besitzern ermöglichen wird, diese Objekte in Besitz zu nehmen. Wir werden zu gegebener Zeit weitere Informationen dazu geben“, so der Urenkel von August Sander.
„Ich entschuldige mich für den holprigen Start. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass das OpenSea-Problem gelöst werden kann, und möchte die Community ermutigen, bei der Sammlung zu bleiben.“
Mehr dazu:
https://www.profifoto.de/szene/notizen/2022/02/14/fotografie-im-zeitalter-der-blockchain/