Am 14. und 15. Mai 2022 vermittelt Ivo von Renner im Rahmen einer zweitägigen ProfiFoto Masterclass*, wie er intime Momente für ehrliche Portraits inszeniert.
Ein Foto, das der persönlichen Bildidee und dem Charakter des Protagonisten wirklich gerecht wird, ist das Ziel der ProfiFoto Masterclass mit dem renommierten Profifotografen Ivo von Renner. Ein ganzes Wochenende arbeiten maximal sechs Teilnehmer in seinem 60 Quadratmeter großen Studio südlich von Hamburg.
PF: Ivo, was können Teilnehmer im Rahmen der ProfiFoto Masterclass erwarten?
IvR: Sich gegenseitig zu fotografieren ist am ersten Tag eine echte Herausforderung. Die Teilnehmer erzählen von sich, jeweils eine Person wird einen Teilnehmer daraufhin portraitieren. Dabei unterstütze ich nach Leibeskräften und ermutige. Denn wir benutzen mehr oder weniger nur eine Lichtquelle. Es geht darum, die Seele zu erfassen.
PF: Welche Voraussetzungen sollten Teilnehmer mitbringen?
IvR: Teilnehmer sollten wissen, wie Blende und Zeiten funktionieren. Das reicht. Aber auch das ist mit wenigen Worten erklärt. Denn in meinem Workshop geht es nicht um Technik, sondern um Sehen und Fühlen. Wir arbeiten nur mit Dauerlicht, also nicht mit Blitz. Vielleicht mal ausnahmsweise ein Ringblitz für ein kleines Licht in den Augen …
PF: Warum ist die Teilnehmerzahl auf sechs begrenzt?
IvR: Nacheinander soll jeder sein eigenes Bild machen. Das erfordert eine Gruppe in Familiengröße. Wir wollen uns ja nicht auf den Füßen rumstehen. Unsere Visagistin trägt dazu dabei, jeden einzelnen in die Bereitschaft zu entlassen, sich vor die Kamera zu stellen.
PF: Seit wann fotografierst Du mit L-Mount Kameras und Objektiven und warum?
IvR: Vor Weihnachten bekam ich die Lumix das erste Mal in die Hand. Als Leica Fotograf war ich überrascht, denn sie kann eben alles genauso gut. Ein markanter Unterschied ist für mich die Nutzung des heraus- und schwenkbaren Displays. Auch hervorzuheben ist der L-Mount. Für alle, die weniger ausgeben wollen oder können, gibt es hier Alternativen. Ich besitze jetzt das 50mm f:1,4 und das Zoom 16-35mm f:4, die „Leica Certified“ sind. Und da ich immer Beweise brauche, habe ich gleich ausprobiert, was Offenblende und Blende 16 hergeben. Die Ergebnisse sind spitzenmäßig: keine Farbaberration bei offener Blende und kein Qualitätsverlust bei kleinster Blende. Und wer mein Portfolio „Little Stages“ in ProfiFoto Ausgabe 3/22 gesehen hat, weiß, warum ich so oft die kleinste Blende nutze. Übrigens auch oft bei Portraits.
PF: Was spricht aus Deiner Sicht für das Lumix S-System?
IvR: Die Lumix Modelle sind Spitzenkameras, die sich bei all ihrem Können schon zuerst mal durch ihre Handlichkeit auszeichnen. Als Profi will ich nicht dauernd so ein massives Riesengerät in der Hand halten. Ich möchte die Kamera einfach immer mit dabeihaben. Im Restaurant, in der Bahn, auf der Familienfeier oder eben im Studio. Leichtigkeit und Schnelligkeit sind für mich ganz wichtige Merkmale. Zwar fotografiere ich viel vom Stativ, aber auch das muss auf Location oft sehr schnell gehen. In Umfeldern, wie aktuell gerade auf den Kapverden, sehe lieber wie ein Tourist mit leichtem Gepäck aus, als wie der Profi mit großer Ausrüstung. Die Kamera liefert 50 Megapixel. Das ist was ich brauche. Und sie ist schnell. Nach der PHOTOPIA 2021 in Hamburg habe ich mir das L-Mount Sigma 65mm gekauft. Mein erster Test erfolgte (mit etwas Misstrauen) bei Blende 22. Und siehe da: Spitze. Vielleicht (und so sagen es Testberichte) gibt es ein paar minimale Verzeichnungen im Randbereich, aber bei einem Portrait interessiert mich das nicht. Ich will nur eben auch die Möglichkeit haben, durchgehende Schärfe ohne Abfall am Rand zu haben. Und da ich dies Brennweite höchstens einmal im Jahr nutze, war das eine gute Anschaffung. Jetzt auch für die Lumix.
PF: Können auch Anwender anderer Systeme an der Masterclass teilnehmen?
IvR: Jeder kann natürlich sein bisheriges Lieblingswerkzeug mitbringen. Aber hier bietet sich die Gelegenheit, das wunderbare Lumix System einmal selber auszuprobieren. Die Teilnehmer entscheiden das natürlich selbst. Und wer will, kann die Kamera auch nachts mit aufs Hotelzimmer nehmen, um im Bett damit zu spielen. Mir selbst ist das auch nicht fremd.
*Die Teilnahme an der Masterclass ist auf maximal sechs Teilnehmer und Teilnehmerinnen limitiert. Die Teilnahmegebühr liegt bei 780 Euro. Für die Unterbringung steht wahlweise ein Gasthof im Dorf oder ein 5-Sterne-Hotel in nur 15 Minuten per Taxi zur Verfügung (nicht in der Workshopgebühr enthalten).
Jetzt anmelden unter info@profifoto.de