Auf der Homepage www.halbe-rahmen.de finden sich im WISSENSBEREICH viele praktische Tipps und Anregungen rund um die Themen „Rahmung und Hängung von Bildern“. Für eine gelungene Anordnung müssen zum Beispiel bestimmte Regeln beachtet werden, damit die Bilder ihre volle Strahlkraft entfalten können.
Die Inszenierung eines „Solisten“ erfordert genauso viel Fingerspitzengefühl wie die Hängung einer Serie oder Sammlung. Generell ist alles erlaubt – Bilder können auch dort aufgehängt oder aufgestellt werden, wo man sie nicht erwartet. Mit den richtigen Bildern, der passenden Wandgestaltung sowie einer auffälligen Wandfarbe ist der „Galerie-Effekt“ garantiert. Dabei ist beim Arrangement von Kunstwerken gleichermaßen handwerkliches Geschick und künstlerisches Einfühlungsvermögen erforderlich.
Ein besonderes Bild sollte nach Möglichkeit als „Solist“ allein in Szene gesetzt werden, damit es den „Aha-Effekt“ auf seiner Seite hat. Jede Hängung von Bildern ist ein ästhetischer Gestaltungsakt, der die Wirkung eines Raumes entscheidend beeinflusst. Generell steht bei der Inszenierung von kleinen und großen Kunstwerken ein harmonisches Raumgefühl in Vordergrund. Bei der Auswahl des richtigen Platzes muss die Umgebung beachtet werden. Auf einer extravaganten Tapete ist es nahezu für jedes Bild unmöglich, sich abzuheben. Großformatige Kunst ist dazu da, Akzente zu setzen und benötigt Platz. Ungewöhnliche Raummaße erfordern mehr Zeit bei der Bildauswahl und Platzierung. Bei offenen Räumen mit großen Wandflächen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Ein besonderes Bild kann problemlos als „Solist“ allein in Szene gesetzt werden, damit es den „Aha-Effekt“ auf seiner Seite hat. Für einen besonderen Effekt wählt man beispielsweise eine kräftige oder dunkle Wandfarbe in einem Blau- oder Grauton, wodurch das Bild noch mehr in den Vordergrund tritt. Ob quadratisch oder rechteckig – die Höhe ist schnell definiert. Ein Bild sollte idealerweise immer auf Augenhöhe des Betrachters gehängt werden, d. h. die Bildmitte liegt auf einer Höhe von 1,55 m.
Die Hängung einer Bildserie hat schnell die Tendenz unruhig und unordentlich zu wirken – außer es ist gewünscht, wie beispielsweise bei der „Petersburger Hängung“.
„Galeristen und Kunstkenner achten bei der Hängung von Bildserien auf imaginäre Achsen in der Waage- bzw. Senkrechte“, wei David Halbe, Geschäftsführer der HALBE-Rahmen GmbH. Die Bilder werden oftmals in einem Quadrat bzw. Rechteck an der Wand in Szene gesetzt. Gern werden drei, fünf oder sieben farblich zusammenhänge Motive oder Stilrichtungen mit identischen Rahmen gewählt, da unser Auge eine ungerade Bilderanzahl angenehmer empfindet als eine gerade.
Eine beliebte Art der Inszenierung von zwei Kunstwerken ist das „perfekte Paar“, d. h. zwei identisch große Bilder werden auf gleicher Höhe nebeneinander gehängt. Besteht beispielsweise ein Bild aus mehreren Einzelbildern, ist häufig der „Galerie-Look“ die ideale Hängungsart, d. h. die Bilder werden mit möglichst geringem Abstand in Reihe gehängt, um den Bildzusammenhang nicht zu verlieren. Der Abstand zwischen den Bildern sollte maximal 5 bis 10 cm betragen und hängt dabei von den Bildgrößen ab – kleine Bilder benötigen einen geringeren Abstand als große Kunstwerke.
Bei einer Bildserie mit unterschiedlichen Formaten werden die Rahmen an der oberen bzw. unteren Rahmenkante ausgerichtet. Auch eine gedachte Mittellinie ist möglich. Von einer „Kantenhängung“ spricht man, wenn eine Vielzahl an Bildern ober- und unterhalb einer Achse platziert werden. Die Bilder sind optisch getrennt, aber spielerisch trotzdem miteinander verbunden. Durch diese geschickte Anordnung wird Ruhe in das Gesamtarrangement gebracht. „Wir empfehlen bei der Kantenhängung, Bilderrahmen in gleicher Farbe und Profil zu verwenden. So wird eine optische Konstante geschaffen, die zusätzlich für Ruhe sorgt“, sagt Davide Halbe.
Kunstwerke müssen aber nicht ausschließlich wie auf einer „Perlenschnur“ arrangiert werden. Die Anordnung in einem imaginären Quadrat oder Rechteck weckt oftmals mehr die Aufmerksamkeit beim Betrachter. Bei einer klassischen Trio-Hängung übernimmt ein Bild die Führungsrolle. Durch die Anordnung von zwei kleineren Bildern an der linken oder rechten Senkrechtachse wird dem großen Bild mehr Strahlkraft verliehen.