Die Mitgliederversammlung des „Deutschen Kulturrats“ hat die Entscheidung über den Antrag des neu gegründeten „Deutschen Fotorats“ auf Aufnahme in das Gremium auf 2022 vertagt, bietet ihm bis dahin aber einen Austausch an.
Der vor 40 Jahren gegründete „Deutsche Kulturrat“ gliedert sich in acht Sektionen, unter denen die Fotografie als eigenständige schöpferische Kategorie bisher nicht vertreten ist. Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates: „Im Ergebnis kam die Mitgliederversammlung zu dem Schluss, dass sie in diesem Jahr noch keine Entscheidung treffen kann, im kommenden Jahr das Thema erneut aufgreifen und dann entscheiden will. Zwischenzeitlich sollen Vertreter und Vertreterinnen des „Deutschen Fotorates“ in den Sprecherrat des Deutschen Kulturrates eingeladen werden, um im persönlichen Gespräch darzulegen, warum die Mitglieder des „Deutschen Fotorates“ eine eigene Sektion der Mitwirkung in einer bereits bestehenden Sektion vorziehen.“
Eine solche Angliederung an bestehende Sektionen sei – so eine Stellungnahme des „Fotorats“ – schon einige Jahre diskutiert worden, habe jedoch zu keinen tragfähigen Ergebnissen geführt. Als neues Mitglied im „Kulturrat“ will der Dachverband ein kulturpolitisches Signal setzen und die Lücke im Kanon der kulturellen Verbände schließen.
Unabhängig von der Aufnahme in den „Deutschen Kulturrat“ will der „Deutsche Fotorat“ an der besseren Vernetzung der Fotoszene in Deutschland arbeiten. Schon in der Gründungsphase habe sich der Rat als neues Forum für den intensiven Austausch unter den Gründungsverbänden bewährt. Gründungsmitglieder sind der BFF (Berufsverband Freie Fotografen und Filmgestalter), die DFA (Deutsche Fotografische Akademie), die DGPh (Deutsche Gesellschaft für Photographie) und Freelens. Die Aufnahme weiterer bundesweit tätiger Fotografieverbände soll aktiv vorangetrieben werden, um die künstlerisch-kulturelle Sparte Fotografie in all ihren Facetten vertreten zu können.