Das seit 2018 verfolgte Vorhaben zur Gründung eines Bundesinstituts für Fotografie kann erst nach der Bundestagswahl Ende September weiterverfolgt werden, sofern die dann amtierende Regierung daran festhält.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat am Montag, dem 16. August 2021, im Bundeskanzleramt zu einem runden Tisch eingeladen, um einmal mehr die Gründung eines Bundesinstituts für Fotografie zu diskutieren.
Unter der Moderation des Bundestagspräsidenten a.D. Norbert Lammert nahmen die nordrhein-westfälische Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen, der Oberbürgermeister der Stadt Essen, Thomas Kufen, zwei Mitglieder der Expertenkommission, Thomas Weski und Thomas Gaehtgens, sowie die Fotografen Annette Kelm, Thomas Florschuetz und Thomas Struth, nicht aber Vertreter des ursprünglich vorgesehenen Standorts Düsseldorf teil, die kurzfristig ihre Beteiligung abgesagt hatten.
Ziel des Treffens sollte ursprünglich sein, die Verwirklichung des Bundesinstituts für Fotografie endlich voranzubringen und über die nächsten Schritte zu beraten. Doch die drängenden Fragen zu Erhalt, Pflege und Vermittlung des fotografischen Kulturerbes werden nach wie vor durch die Standortdebatte überlagert.
Monika Grütters: „Mit dem Bundesinstitut für Fotografie werden wir der Fotokunst in Deutschland den hohen Rang einräumen, der ihr gebührt. Es ist mir ein Anliegen, alle Beteiligten für die gemeinsame Sache zu gewinnen und einzubinden. Wir wollen vor allem die fachlichen Planungen voranbringen. In enger Abstimmung mit der nordrhein-westfälischen Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen werde ich mich daher dafür einsetzen, dass nach der Bundestagswahl zügig die Planungen für ein Bundesinstitut für Fotografie weiter vorangetrieben werden und der Deutsche Bundestag dafür die erforderlichen Mittel bereitstellt“, so die Kulturstaatsministerin, deren zukünftige Möglichkeiten unter anderem vom Ausgang der Bundestagswahl abhängen.