Der Google-Trend-Score für das Suchbegriffspaar „Kunst kaufen“ notiert derzeit auf dem größtmöglichen Wert von einhundert. Der Score gibt das relative Suchvolumen an.
Nie suchten mehr Menschen nach den genannten Begriffen. Dies geht aus einer neuen „Handelskontor“-Infografik hervor. Wie die Erhebung aufzeigt, profitiert die Branche von dem größer werdenden Anteil an Onlinekäufern.
Insgesamt zeigen immer mehr Deutsche ein Interesse an der Kunst- und Kulturszene. Aktuell geben rund 7,23 Prozent der Deutschen an, sich besonders hierfür zu interessieren. Im Jahr 2016 waren es noch 6,51 Prozent. Allerdings ist der deutsche Kunstmarkt vergleichsweise klein, wie ein internationaler Vergleich zutage führt.
Die USA dominieren mit einem Marktanteil von 44 Prozent am weltweiten Kunstmarkt. An zweiter Stelle befindet sich Großbritannien (21 Prozent), gefolgt von China (19 Prozent). Auf Deutschland fällt lediglich ein Prozent.
Indes zeigt die Infografik, dass es innerhalb der Bundesrepublik ein großes Gefälle gibt. Gibt es in München 9,75 Galerien, Auktionshäuser oder Kunsthändler je 100.000 Einwohner, sind es in Hamburg lediglich 2,05 je besagter Einwohnerzahl.
Im vergangenen Jahr wurden auf dem weltweiten Online-Kunstmarkt 4,82 Milliarden US-Dollar erzielt. Im Jahr 2013 waren es lediglich 1,51 Milliarden Dollar. Der Anstieg schlägt mit 219 Prozent zu Buche.
„Zweifelsohne ist die Kunst- und Kulturszene von den Beschränkungen im Angesicht der Corona-Krise stark betroffen“, so Handelskontor-Herausgeber Raphael Lulay. „Ein Hoffnungsschimmer ist hingegen die steigende Online-Nachfrage“.