Der Betrieb von Museen, Kunstausstellungen und Galerien sowie anderen öffentlichen oder privaten Kultur-Einrichtungen ist entgegen erster Verlautbarungen zum aktuellen Lockdown-Beschluss bis zum 30. November 2020 für unzulässig erklärt worden.
Kulturstaatsministerin Monika Grütters zu den Auswirkungen der aktuellen Corona-Beschlüsse: „Ich bin in großer Sorge um die Kultur. Sie darf nicht zum Opfer der Krise werden! Leider zwingt uns die Dynamik des Infektionsgeschehens zu harten Maßnahmen. Doch bei allem Verständnis für die notwendigen neuen Regelungen: für die Kultur sind die erneuten Schließungen eine echte Katastrophe“, so die Kulturstaatsministerin, die in den vergangenen Wochen mit vielfältigen Maßnahmen den Neustart in der Kultur unterstützt hat.
„Der darf jetzt nicht in der Sackgasse enden“, so Grütters, denn: „Kultur ist kein Luxus, auf den man in schweren Zeiten kurzerhand verzichten kann. Kultur ist keine Delikatesse für Feinschmecker, sondern Brot für alle. Und sie ist das notwendige Korrektiv in einer lebendigen Demokratie. Gerade das macht sie natürlich systemrelevant.“
Künstler und Kreative hätten sich, so Grütters, in der Krise von Anfang an sehr solidarisch und konstruktiv gezeigt, „obwohl die Corona-Krise an ihren Lebensnerv geht. Die Kultur und die Kreativwirtschaft brauchen daher jetzt rasche Hilfen wie alle anderen Branchen auch. Das ist nicht nur eine Frage des Geldes, sondern das ist vor allem eine Frage der Wertschätzung. Es geht um die Existenz für mehr als 1,5 Millionen Menschen, die in unserem Land mehr als 100 Milliarden Euro zum Bruttoinlandsprodukt an Wertschöpfung beitragen und häufig als Soloselbständige arbeiten.“
Sie forderte daher von der Politik mehr Solidarität für die Kultur und appelliert, Einnahmeausfälle im Kulturbetrieb schnell, effizient und großzügig zu kompensieren und vor allem endlich eine passgenaue Förderung für die vielen Soloselbständigen zu schaffen. Monika Grütter: „Sie alle brauchen und verdienen unsere Unterstützung und unsere Anerkennung für ihre außerordentliche Leistung für unser Gemeinwesen.“