Der britischen Fotograf Chris Killip, diesjähriger Dr.-Erich-Salomon-Preisträger der DGPh, ist am 13. Oktober 2020 im Alter von 74 Jahren verstorben.
Chris Killip bedeutendes Werk steht in der Tradition der großen humanistisch dokumentarischen Fotografie. 50 Jahre lang setzte er sich als erstklassiger Fotograf, als Kurator und Kritiker sowie von 1991 bis 2017 im Rahmen seiner Lehrtätigkeit an der Harvard University Cambridge Massachusetts, USA, nachhaltig für die Emanzipation und die Vermittlung der Fotografie ein. Seine Publikationen, entstanden zwischen 1980 und 2020, gehören zu den beeindruckendsten der Fotografie-Literatur. „Ohne Killip wäre ein großes Stück britischer Kultur- und Mentalitätsgeschichte unentdeckt geblieben. Seine Fotografien und Bildreihen sind kostbare Berichte und Sinnbilder, die den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel von Großbritannien beleuchten. Sie reihen sich in der Geschichte der Fotografie neben jene der großen, unverzichtbaren Meister ein und erweisen sich für viele weitere Fotografen und Künstler als inspirierende Vorbilder“, so die DGPh über Chris Killip.
Chris Killip erhielt seit den 1970er-Jahren bedeutende Preise, darunter 1977 den Arts Council of Great Britain Major Bursary Award und 1989 den HCB Award der Fondation Henri Cartier-Bresson.