Das am 1. Juli beschlossene NRW-Stärkungspaket „Kunst und Kultur“ umfasst ein Stipendienprogramm für freischaffende Künstlerinnen und Künstler, von dem auch Fotografen profitieren können.
Bei einem virtuellen Kulturgipfel in der Staatskanzlei haben Ministerpräsident Armin Laschet und Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen mit Vertreterinnen und Vertretern der Kultursparten, Verbänden und Institutionen über die Lage der Kultur in Corona-Zeiten sowie Perspektiven für die Zukunft der Kultur in Nordrhein-Westfalen nach der Pandemie beraten. Dabei stellten beide auch die Details des NRW-Stärkungspakets „Kunst und Kultur“ in Höhe von 185 Millionen Euro vor.
Damit will die Landesregierung die direkten und indirekten Folgen der Corona-Krise im Bereich der Kultur bewältigen und neue kreative Potenziale in der Kultur in Nordrhein-Westfalen freisetzen. Die Mittel sind Teil des umfassenden Konjunkturpakets des Landes. Das Kulturstärkungspaket besteht aus zwei Bausteinen: Einem großangelegten Stipendienprogramm für freischaffende Künstlerinnen und Künstler in Höhe von 105 Millionen Euro sowie einem Stärkungsfonds für Kultureinrichtungen in Höhe von 80 Millionen Euro.
Ministerpräsident Armin Laschet: „Die Corona-Krise bedroht viele Künstlerinnen und Künstler in ihrer wirtschaftlichen Existenz. Nordrhein-Westfalen ist Kulturland, wir wollen die kulturelle Identität und Vielfalt unseres Landes bewahren.“ Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen: „Wir wollen verhindern, dass die Corona-Pandemie zu einer dauerhaften Krise der Kultur führt. Zentral dafür ist, dass wir jetzt den Blick nach vorne richten. Mit dem Stärkungspaket wollen wir der Kulturlandschaft die dringend nötige Zuversicht geben, um kreative Potenziale wieder freizusetzen, die durch Corona behindert worden sind. Mit unserem Stipendienprogramm bieten wir freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern ein sicheres finanzielles Fundament für die kommende Zeit und geben ihnen die Möglichkeit, sich wieder voll auf ihre Kunst zu konzentrieren.“
Inklusive des NRW-Stärkungspakets „Kunst und Kultur“ und den weiteren zuvor ergriffenen Maßnahmen belaufen sich die zusätzlichen Mittel des Landes zur Unterstützung der Kultur während der Corona-Pandemie auf mehr als 200 Millionen Euro. Das entspricht fast 75 Prozent des Kulturetats 2020 von 274 Millionen Euro.
Den wesentlichen Bestandteil des Kulturstärkungspakets bildet ein Stipendienprogramm für freischaffende Künstlerinnen und Künstler in Höhe von 105 Millionen Euro. Es ergänzt das Bundesprogramm „Neustart Kultur“, das keine passgenaue Unterstützung für die freien Kulturschaffenden vorsieht.
Mit rund 15.000 Stipendien in Höhe von jeweils 7.000 Euro will das Land für eine Absi- cherung der Künstlerinnen und Künstler sorgen, die auch noch in den kommenden Monaten mit Beschäftigungsproblemen konfrontiert sein werden, und sie zugleich dabei unterstützen, ihre künstlerische Arbeit auch unter den aktuell schwierigen Bedingungen fortzusetzen und so Einnahmen zu erzielen. Die Stipendien sollen helfen, begonnene Projekte zum Abschluss zu bringen, neue Vorhaben zu konzipieren oder umzusetzen oder neue Vermittlungsformate zu erproben. Die Ausschreibung soll zeitnah erfolgen und richtet sich an freischaffende, professionell arbeitende Künstlerinnen und Künstler aller Sparten mit Hauptwohnsitz in Nordrhein-Westfalen.