Die Kamera macht bekanntlich nicht das Foto, dennoch ist es interessant, mit welchen Systemen die World Press Photo Siegerbilder gemacht worden sind. Wie in jedem Jahr hat die spanische Webseite Photolari dazu eine detaillierte Aufstellung der Marken, Systeme, Kameras und Sensoren auf Basis der Exif-Daten veröffentlicht.
Die diesjährigen Daten zeigen, dass Fujifilm und, in geringerem Maße, Sony die bei Bildjournalisten nach wie vor führenden Marken Canon und Nikon Marktanteile abnehmen. Nikons Anteil an den Gewinnern fiel von fast 37% im letzten Jahr auf nur noch 26% in diesem Jahr, und Canon rutschte von 46% auf 38% ab, während Fuji seinen Anteil von 10% der Siegerbilder auf 16% steigerte und Sony diesen von 2,6% auf über 7% erhöhte.
Während die ersten drei Plätze von denselben drei Kameras wie im Vorjahr belegt wurden – die Canon 5D Mark IV, Nikon D5 und Canon 5D Mark III – gingen die Plätze 4 und 5 an die Fuji X-Pro2 beziehungsweise die Fuji X100T. So schoss Yasuyoshi Chiba das World Press Photo des Jahres mit einer Fujifilm X-H1, und Romain Laurendeau fotografierte die beste Reportage des Jahres mit verschiedenen Fujifilm X100 Modellen.
Sogar DJI schaffte es in diesem Jahr, ebenso wie Mamiya und Hasselblad, auf die Liste. Der Wandel zeigt sich auch in der Zunahme der spiegellosen Kameras in den Händen der World Press Photo Gewinner 2020. Im vergangenen Jahr machten Spiegellose nur 4,4% aus, in diesem Jahr ist deren Anteil dagegen sprunghaft auf 23,7% gestiegen.
Nach wie vor dominiert das Vollformat, das 73,8 % der Siegerbilder ausmacht, wobei APS-C mit 16,7 % an zweiter Stelle liegt – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr, der Fujifilm zu verdanken ist.
Weitere Details:
https://www.photolari.com/las-camaras-de-los-world-press-photo-2020-canon-vuelve-a-ganar-pero-la-foto-e-historia-del-ano-estan-disparadas-con-fuji/