Die Photobastei schliesst nach fünf Jahren per Ende Juni. Trotz guten Vermietungs- und Besucherzahlen arbeitet das Ausstellungs- und Kulturzentrum am Sihlquai 125 defizitär. Bei einem Umsatz von rund einer Million Franken seien die Risiken, die sich insbesondere aus dem Museumsbetrieb ergeben, zu gross, um vom Hauptverantwortlichen, Romano Zerbini getragen zu werden.
Die Photobastei hatte es seit ihrer Gründung finanziell nie leicht. Sie versuchte, sich durch einen Angebots-Mix von Museum, Vermietung von Ausstellungsräumen sowie einem Kulturzentrum mit Gastronomie selbst zu tragen. Ziel war ein kultureller Freiraum, der unabhängig von Sponsoring und Kulturförderung sich selbst finanzierte. Nach fünf Jahren zeigt es sich nun, dass dies knapp, aber eben leider nicht ganz gelingt.
Insbesondere der Museumsbetrieb ist grösseren Schwankungen unterworfen: Nicht jede Ausstellung kommt beim Publikum in einer Weise an, dass sie ihre Gestehungskosten einspielt. Erschwerend kommt beim Standort am Sihlquai dazu, dass sich die Photobastei im 2. und 3. Stock eines sehr alternativ geprägten Gebäudes befindet und über kein Laufpublikum verfügt.
Romano Zerbini: “Die Risiken konnten schnell Löcher von vorübergehend 50’000 CHF bis 100’000 CHF reissen, die auch mit größtem Einsatz durch den Gastrobetrieb, durch Sponsoring oder durch Eingaben bei Stiftungen und der Stadt Zürich nicht immer ganz gedeckt werden konnten.”