Am 9. August ist Manfred P. Kage im Alter von 83 Jahren verstorben. Die wissenschaftliche Mikrofotografie ist untrennbar mit seinem Namen verbunden, denn er zählte zu den Pionieren dieses Genres.
Seit er 1959 sein „Institut für wissenschaftliche Fotografie und Kinematografie“ auf Schloss Weißenstein gründete, tastete Manfred P. Kage sich meist mit selbst entwickelten, komplexen Geräten und Techniken in den faszinierenden Kosmos seiner Kleinst-Objekte vor. Erfindungen wie der Spezialfilter „Polychromator“ für scharfe Konturen oder eine Eigenkonstruktion an seinem Rasterelektronenmikroskop, die mehrfarbige Bilder möglich machte, begründeten seinen Ruf als Allroundgenie.
Als „Zauberer“ (Geo) oder „Alchemist“ (Stuttgarter Zeitung) bezeichnet, zeigen diese Beschreibungen seiner Arbeit doch vorallem eines: Manfred P. Kages Visualisierungen des scheinbar Unsichtbaren berühren die Betrachter auf eine besondere Weise.
Neben zahlreichen Veröffentlichungen, Preisen und Auszeichnungen wurde sein Lebenswerk 2012 mit dem Kulturpreis der DGPh ausgezeichnet.