Um Bildrechts-Verletzungen gemäß der vom EU-Parlament beschlossenen Urheberrechtsreform ahnden zu können, startet die Online-Fotoplattform Flickr nun eine strategische Partnerschaft mit dem Legal Tech-Unternehmen Pixsy (www.pixsy.com). Das Startup hat eine neuartige, integrierte Lösung entwickelt, die mit automatisierter Bildüberprüfung und Rechtsbeistand das Urheberrecht von Fotografen schützt.
Die Mitgliedsländer sollen die neuen EU-Vorgaben innerhalb der nächsten zwei Jahre in nationalen Gesetzen festschreiben. Künftig sind Internetplattformen dafür verantwortlich, dass hochgeladene Inhalte ihrer Nutzer keine potenziellen Verstöße gegen das Urheberrecht darstellen. Durch die Kooperation mit Pixsy ist Flickr Vorreiter bei der Umsetzung der Reform.
Das auf Künstlicher Intelligenz basierende Programm scannt die Verbreitung von Bildern in Echtzeit. Ab sofort steht der Service jedem Flickr-Mitglied nach einmaliger Verknüpfung des Accounts mit Pixsy zur Verfügung. Anschließend wird der Urheber bei jeder Verletzung seiner Bildrechte benachrichtigt und kann juristische Schritte über Pixsy einleiten.
Die Fotografen haben Zugang zu einem umfassenden Rechtsservice, um ihren Anspruch auf entgangene Lizenzeinnahmen und Schadensersatz geltend zu machen. Dafür arbeitet Pixsy mit einem internationalen Netzwerk von Anwaltskanzleien zusammen, die nur im Fall des Prozessgewinns Honorar erhalten. Zusätzlich besteht über die Anwendung die Möglichkeit, die eigenen Bilder im US-Urheberrechtsregister eintragen zu lassen und automatisch Rechtsaufforderungen zur Entfernung von Verstößen zu verschicken. Bis heute hat Pixsy die Verfolgung von 70.000 Fällen von Urheberrechtsverletzungen angeleitet.