Während die Gesamtzahl der deutschen Bildagenturen rückläufig ist, verzeichnet die Mehrzahl der im Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA) organisierten Unternehmen weiter steigende Umsätze.
Dies ist eines der Ergebnisse der zweiten Branchenumfrage image market – business trends 2019 des BVPA in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie der Hochschule Hannover unter Leitung von Prof. Lars Bauernschmitt. Schwerpunkt der diesjährigen Umfrage unter deutschen Bildagenturen waren neben Fragen zur Unternehmensstruktur Fragen zu Strategien und Perspektiven der Bildanbieter. Einige ausgewählte Ergebnisse:
60% der an dieser Erhebung beteiligten Bildagenturen sind 1980 oder später gegründet worden und damit jünger als 40 Jahre. Auffallend ist der mit den Jahren abnehmende Anteil von Agenturgründungen in den Betrachtungszeiträumen seit 1980.
Während das größte an der Erhebung beteiligte Unternehmen 33 Vollzeitmitarbeiter, 16 Teilzeitkräfte und 10 freie Mitarbeiter beschäftigt, waren das bei den drei bezogen auf die Zahl der Mitarbeiter kleinsten Unternehmen lediglich die jeweils im Unternehmen tätigen Inhaber. 75% der Agenturen definieren sich selber als Spezialagentur (spezialisiert auf eines oder wenige Themen).
70% der beteiligten Agenturen vertreiben kein Royalty-Free-Bildmaterial und planen dies auch für die Zukunft nicht, wogegen 30% der an dieser Erhebung beteiligten Bildagenturen Royalty-Free-Bildmaterial anbieten, wobei jedoch nur die Hälfte von ihnen diese Angebote noch ausbauen will. Die Mehrzahl der Agenturen plant in den nächsten drei Jahren Investitionen zum Ausbau ihres Geschäfts, sowie eine Vergrößerung des Fotografennetzes und die Erschließung neuer Märkte im Inland.
Der BVPA setzt in Kooperation mit Prof. Lars Bauernschmitt damit die im letzten Jahr begonnene Forschungstätigkeit fort, um so bestehende Informationsdefizite über den deutschen Bildermarkt und die Situation der Bildanbieter zu verringern. „Wir sind froh, in Prof. Lars Bauernschmitt einen Partner gefunden zu haben, der nicht nur statistische Werte zum Bildermarkt erhebt, sondern diese auch auf Grund seiner fast dreißigjährigen Erfahrung auf dem Bildermarkt einordnen und bewerten kann,“ stellt der BVPA-Vorstandsvorsitzende Torsten Hoch fest. Auf Grund der positiven Resonanz haben der BVPA und der Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie der Hochschule Hannover beschlossen, ihre Kooperation fortzusetzen und denken über Möglichkeiten einer Ausweitung der Erhebungen nach.
Weitere Informationen über die Arbeit der Beteiligten finden Sie unter www.bvpa.org, www.larsbauernschmitt.de sowie www.fotostudenten.de