Rund 24.000 Fotobildbände des Sammlers, Herausgebers und Kurators Manfred Heiting gingen Mitte November bei einem Brand seines Anwesens im kalifornischen Malibu verloren.
Manfred Heiting, geboren 1943, startete in den 70er Jahren eine exemplarische Fotosammlung. Von allen wichtigen Fotografen in der Geschichte des Mediums sammelte er mindestens einen Vintage-Print.
Anfang der 00er Jahre verkaufte Heiting seine auf rund 4.000 Bilder angewachsene Fotosammlung an das Museum of Fine Arts in Houston, um mit dem Erlös eine entsprechende Sammlung von Foto- und Künstlerbüchern aufzubauen, die auf etwa 35.000 Objekte angewachsen war, darunter viele seltene Ausgaben. Seine Bibliothek galt in Bezug auf Vollständigkeit, Qualität und Konsistenz als eine der bedeutendsten privaten Sammlungen der Welt, die zu einem Teil ebenfalls in Houston archiviert war. Von den wichtigsten Büchern, die zwischen 1888 und 1970 in Europa, den Vereinigten Staaten, der Sowjetunion und Japan erschienen, besaß Heiting ein Exemplar, darunter viele Erstausgaben.
Die in seinem Privathaus in Malibu verbliebenen Bücher und andere Objekte – darunter rund 160 Fotografien – waren demnach versichert, doch ist ihr Verlust kaum zu ersetzen, denn Fotobücher von gleicher Qualität und Quantität zu finden, dürfte schwer bis unmöglich sein, denn Heiting hatte den Markt rund zwei Jahrzehnte für den Aufbau seiner Sammlung durchkämmt.
Als Autor, Designer und Kurator, der zu Beginn seiner Karriere für Polaroid tätig war, hat Heiting aus seinem Archiv mehrere wichtige wissenschaftliche Bände über die Geschichte der Fotografie in Deutschland, der Tschechoslowakei, Russland und Japan herausgegeben, die im Steidl Verlag erschienen sind.