Im Januar beginnt die ifa-Tourneeausstellung in Zusammenarbeit mit Wolfgang Tillmans, die in Kinshasa, Demokratische Republik Kongo, startet.
Das ifa (Institut für Auslandsbeziehungen) engagiert sich weltweit für ein friedliches und bereicherndes Zusammenleben von Menschen und Kulturen. Es fördert den Kunst- und Kulturaustausch in Ausstellungs-, Dialog- und Konferenzprogrammen. Als Kompetenzzentrum der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik vernetzt es Zivilgesellschaft, kulturelle Praxis, Kunst, Medien und Wissenschaft.
In diesem Zusammenhang zeigt ifa ab Januar 2018 die neue Ausstellungstournee „Fragile“ des deutschen Künstlers Wolfgang Tillmans, mit Premiere im Musée d’Art Contemporain et Multimédias in Kinshasa. Die Hauptstadt des Kongo ist ein Zentrum der Kunst-, Musik-, Performance- und Modeszene: eine Metropole in Bewegung, spontan und kreativ – trotz der angespannten politischen Lage, die jederzeit zu kippen droht. Zwischenmenschliche Beziehungen, Verbundenheit und Vertrauen stützen das soziale Gefüge. Es sind Motive, die sich auch in der Ausstellung „Fragile“ von Wolfgang Tillmans wiederfinden, die in den kommenden Jahren in verschiedenen afrikanischen Städten gezeigt wird. Die Ausstellung in Kinshasa wird für Tillmans die erste auf dem afrikanischen Kontinent sein.
Seit seinen ersten Ausstellungen und Veröffentlichungen in den frühen 1990er Jahren hat Wolfgang Tillmans seine Praxis konstant weiterentwickelt: Er befragt die Fotografie als Bild und Objekt immer wieder neu, sei es für den Raum des Museums oder abgedruckt in einer Publikation.
„Fragile“ gibt einen umfassenden Überblick der facettenreichen künstlerischen Ausdrucksformen von Wolfgang Tillmans. Die Werkauswahl für die ifa-Tourneeausstellung umfasst mehr als 200 Arbeiten aus dem Zeitraum von 1986 bis 2017: Neben gerahmten und ungerahmten fotografischen Arbeiten mit unterschiedlichen Formaten werden auch Tillmans‘ Tisch-Installation truth study center, Video-Arbeiten sowie zahlreiche Publikationsprojekte zu sehen sein.
Wolfgang Tillmans wurde 1968 in Remscheid, Deutschland geboren. Von 1990 bis 1992 studierte er in Großbritannien am Bournemouth and Poole College of Art and Design. Er lebt und arbeitet in Berlin und London. Tillmans wurde im Jahr 2000 als erster Fotograf mit dem Turner Prize ausgezeichnet und erhielt 2015 den Hasselblad-Preis.
Im Rahmen der Ausstellungstournee erscheint eine Publikation auf Englisch und Französisch. Sie wird jeweils um einen lokalen Beitrag ergänzt.
Bild oben: Wolfgang Tillmans, Lutz, Alex, Suzanne & Christoph on beach (b/w), 1993
Bild rechts: Wolfgang Tillmans, Dan, 2008