Die Gewinner des Photobook Awards haben Paris Photo und Aperture Foundation bekannt gegeben: Das Gewinnerbuch heißt „Monsanto: A Photographic Investigation“ von Mathieu Asselin aus dem Kettler Verlag.
“Asselin’s Monsanto ist ein couragierte, investigatives Projekt, das eine forschende Fotografie und einen visuellen Umgang für die Demokratisierung von Wissen bietet. Es ist wichtig, dass es dieses Buch in physikalischer Form gibt, als ein Dokument, und nicht allein in der virtuellen Welt,” äußert sich Cristiano Raimondi, Jurymitglied und zuständig für internationale Projekte am National Museum von Monaco.
De Fotograf Mathieu Asselin, der in Frankreich und Venezuela zu Hause ist, hat sich an die Auseinandersetzung mit dem skandalträchtigen Unternehmen Monsanto herangewagt und in seiner fotografischen Studie einen Zugang zu diesem verworrenen Themenkomplex gefunden. Weil er durch die Art seiner Darstellung Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft miteinander verschränkt, gelingt ihm der Schachzug, viele Aspekte aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu beleuchten.
Der Aufstieg von Monsanto war rasant. Die Firmengeschichte, begleitet von Geheimnissen und Skandalen, mehr als wechselvoll. Dioxine in der Kühlflüssigkeit PCB, genmodifizierte Produkte wie das Rinderwachstumshormon Posilac, die Herstellung des Entlaubungsgiftes Agent Orange. Der Konzern erregt noch immer die Gemüter, bringt Wissenschaftler, Umweltorganisationen und Menschenrechtsverbände auf den Plan.
Der Preis für das Gewinnerbuch beträgt 10.000 $.
In der Kategorie Fotokatalog des Jahres gewann „New Realities: Photography in the 19th Century“ von Mattie Boom und Hans Rooseboom. Ausgezeichnet wurde auch „Museum Bhavan“ von Dayanita Singh aus dem Steidl Verlag.